In möglichst vielen Pfarren soll zu Weihnachten eine Kirchensammlung für Syrien durchgeführt werden.
In möglichst vielen Pfarren soll zu Weihnachten eine Kirchensammlung für Syrien durchgeführt werden.
Hilfsaktion zu Weihnachten. Kardinal Schönborn und Caritaspräsident Landau: "Leid der Kinder in Syrien und den Nachbarländern verringern".
Mit einer besonderen Weihnachtsaktion will die Caritas gemeinsam mit den österreichischen Pfarren 10.000 syrischen Flüchtlingskindern helfen: In möglichst vielen Pfarren soll zu Weihnachten eine Kirchensammlung für Syrien durchgeführt werden. Caritas-Auslandshilfechef Christoph Schweifer: "Wenn wir zu Weihnachten die Geburt eines Kindes im Nahen Osten feiern, dann dürfen wir auch jene Kinder nicht vergessen, die heute dort leben und sich in einer extrem dramatischen Situation befinden."
Die Situation in und rund um Syrien sei dramatisch, so Schweifer: In Syrien selbst mussten fast sieben Millionen Menschen ihre Häuser verlassen und gelten als intern Vertriebene. Mehr als 2,3 Millionen Menschen sind in die Nachbarländer, allen voran in den Libanon und nach Jordanien geflüchtet. Bis Ende des Jahres werden laut dem UN-Flüchtlingswerk UNHCR drei Millionen Menschen in die Nachbarländer geflohen sein. Die Hälfte davon sind Kinder, der Großteil jünger als 12 Jahre.
Im Libanon gebe es bereits 400.000 Flüchtlingskinder, in Jordanien 300.000. Schweifer: "Kinder, die ihr Zuhause verloren haben; Kinder die teilweise ihre Eltern oder einen Elternteil verloren haben; Kinder, die von ihren Schulkameraden und gewohntem Umfeld weggerissen wurden."
Im Libanon und in Jordanien sei es im Winter bitterkalt, so Schweifer. Rund 10.000 Kinder in der Region will die heimische Caritas mit dem Allernotwendigsten versorgen und gut durch den Winter bringen. Dazu brauche es nach wie vor bessere Unterkünfte, Decken, Winterbekleidung, Öfen oder Heizmaterial. Und natürlich auch ausreichend Nahrung, um nicht krank zu werden.
Darüber hinaus wolle sich die Caritas auch verstärk dafür einsetzen, dass die Kinder eine Schule besuchen können. Derzeit sei das für rund die Hälfte aller Flüchtlingskinder nicht möglich. So soll etwa gemeinsam mit der jordanischen Caritas eine Art Nachmittagsbetreuung mit Unterricht aufgebaut werden, berichtete Schweifer.
Für die Pfarren der Erzdiözese Wien haben Kardinal Christoph Schönborn und Caritaspräsident Michael Landau einen Brief verfasst, in dem sie zur Unterstützung der Caritas-Aktion aufrufen. Darin heißt es: "Wir haben das Glück und Privileg, in einem sicheren Land, im Kreise unserer Familien, im Warmen, Weihnachten und die Winterzeit zu verbringen. Warum nicht ein kleines Stück unseres Glückes teilen und damit das Leid der Kinder in Syrien und den Nachbarländern verringern?"
Das größte Augenmerk müsse die Kirche auf die Armen und die Menschen am Rande der Gesellschaft legen, verweisen Schönborn und Landau auf Papst Franziskus. Dieser habe vor einer "Globalisierung der Gleichgültigkeit" gewarnt.
Wörtlich heißt es in dem gemeinsamen Brief des Wiener Erzbischofs und des Wiener Caritasdirektors weiter: "Als Caritas spüren wir mit Papst Franziskus einen neuen Mut und eine neue Aufbruchsstimmung, die sowohl die Kirche, als auch ihre Caritas im Innersten berühren und bewegen. Diese Kraft brauchen wir! - denn das heurige Jahr hat gezeigt, wir sind mehr gefordert, als je zuvor."
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