Mutter Regina zeigt die Schäden an Kloster und Kirche.
Mutter Regina zeigt die Schäden an Kloster und Kirche.
Ein neues Besucherzentrum, ein renovierter Garten und ein Schimmel-freier Klausurbereich der Schwestern. Über ein Achtel der Spenden dafür haben die Karmelitinnen schon gesammelt. viel mehr Hilfe ist aber nötig.
Im vom Verfall bedrohten Karmelitinnenkloster im niederösterreichischen Schloss Mayerling beginnen im April groß angelegte Sanierungsarbeiten. Über die Sommermonate entsteht in dem geschichtsträchtigen Gebäude, in dem sich vor 125 Jahren der damalige Kronprinz Rudolf und seine Geliebte Mary Vetsera das Leben nahmen, ein neues Besucherzentrum. Bis Oktober werden dabei ein neuer Ausstellungsbereich samt Shop und Foyer gestaltet sowie ein Parkplatz errichtet. Das Projekt soll die Zukunft des Karmel Mayerling sichern. Die Nonnen erhalten ihr Kloster selbst und leben vor allem von den Einnahmen aus den Besichtigungen.
P. Karl Wallner vom nahegelegenen Stift Heiligenkreuz fasst die tragische Lage des Klosters zusammen: "Seit 125 Jahren beten die Karmelitinnen in Mayerling, also gleich "nebenan". Den Schwestern geht es schlecht, obwohl sie jung sind und Nachwuchs haben. Das Kloster verfällt, weil es nur von Touristen lebt und denen wird zu wenig geboten! Jetzt läuft das Rettungs- und Ausbauprojekt an." die neuesten Entwicklungen kommentiert der Rektor der Hochschule: "Ich freue mich riesig, dass der Karmel Mayerling nicht nur Berufungen hat, sondern nun auch ökonomisch gerettet werden kann."
"Das Projekt "Rettet den Karmel Mayerling" muss zunächst das Jagdschloss Karmel Mayerling für Besucher und Gäste wieder attraktiver machen," so Anna-Lena Fahrecker, die Pressesprecherin der klausrierten Karmelitinnen: "Die Schwestern leben nur von den kleinen Einnahmen aus den Besichtigungen. Für Besucher gibt es nicht einmal Toiletten und nur wenige Schauräume. Die Gartenanlage und der alte Park sind verkommen, die Mauern nass... Es ist zum Weinen wie Mayerling verkommt!"
Zur Rettung dieses historischen Gebäudes bedarf es einiger Anstrengungen: Rund 1,6 Millionen Euro werden die Arbeiten kosten. Von den 800.000 Euro, die die Schwestern selbst aufbringen müssen, sind schon mehr als 120.000 Euro durch Spenden hereingekommen, berichtete Priorin Regina Dunstmair in dieser Woche bei einem Pressetermin. Mayerling sei "ein besonderer Ort der Geschichte von Österreich" und müsse "in die Zukunft hinübergetragen werden".
Für die Rettung des Karmel engagiert sich auch das Land Niederösterreich. Es steuert rund die Hälfte des notwendigen Geldes bei. "Wir haben die Verantwortung gegenüber den nächsten Generationen, derartige historische Orte aufrechtzuerhalten", betonte Landeshauptmann Erwin Pröll.
Darüber hinaus erhofft sich das Land touristische Impulse für die Region Wienerwald. Rund 40.000 Touristen kommen derzeit jährlich nach Mayerling. Der Großteil beschränkt sich inzwischen jedoch darauf, vom Park aus einen Blick auf das Gebäude zu werfen.
Spendenkonto "Rettet den Karmel Mayerling": Bankhaus Schelhammer &
Schattera, IBAN AT27 1919 0002 0010 0733, BIC: BSSWATWW
Anna-Lena Fahrecker
Karmel Mayerling, A-2534 Alland
Tel. +43-680-1410804
E-Mail: hilfe@karmel-mayerling.org