Ebenfalls beschädigt wurde die Wiener Karlskirche.
Ebenfalls beschädigt wurde die Wiener Karlskirche.
Erste Schätzungen der Restaurationskosten für Beschädigungen in vier Wiener Pfarren.
Die Vandalenakte in mehreren Wiener Kirchen Ende März dürften Schäden von rund 150.000 Euro angerichtet haben. Wie der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, am Freitag, 23. Mai 2014, gegenüber Medien angab, beruhe diese Schätzung auf ersten Proberestaurierungen von jenen Objekten, die ein 37-Jähriger Ende März zerstört hat. Da zerstörte Elektrik und Beleuchtungen sowie der Vandalenakt im Stephansdom in der Summe noch nicht inbegriffen seien, könnte der Schaden allerdings noch höher ausfallen.
Nach Angaben der Erzdiözese beziehen sich die 150.000 Euro auf Beschädigungen in der Pfarre Breitenfeld in Wien-Josefstadt, in der Lazaristenkirche in Wien-Neubau, in der Pfarrkirche Neuottakring und in der Mariahilfer Kirche (auch "Barnabitenkirche" genannt).
Gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt hat die Erzdiözese Wien ein Spendenkonto eingerichtet. Eine Restauratorin habe außerdem kostenlos ihre Hilfe angeboten, so Prüller. Drei der insgesamt 26 zerstörten Statuen in der Lazaristenkirche können nicht mehr restauriert werden, gab das Referat für Kunst und Denkmalpflege der Erzdiözese gegenüber dem ORF Wien an. In der Pfarre Breitenfeld zertrümmerte der Verdächtige unter anderem das Taufbecken, dessen Sanierung alleine rund 6.000 Euro kosten wird.
Keine Bestätigung der Staatsanwaltschaft gibt es bislang für Medienberichte, wonach der 37-Jährige zum Zeitpunkt der Taten nicht zurechnungsfähig war. Das Sachverständigengutachten sei noch nicht zugestellt worden, hieß es. Der Mann hatte in ersten Einvernahmen nach seiner Festnahme im Stephansdom angegeben, die massiven Sachbeschädigungen in "göttlichem Auftrag" begangen zu haben. Er sagte aus, dass der Mensch keine Abbilder von Heiligen anfertigen dürfe.
Vandalismus-Serie in Wiener Kirchen
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