Wie so viele andere leben Kelly und Jessica in einer Favela in Rio.
Wie so viele andere leben Kelly und Jessica in einer Favela in Rio.
Wie lebt man in einem Slum, zwischen Armut, Gewalt und Verbrechen? Wovon träumen junge Menschen, die hier aufwachsen? Kelly und Jessica aus Rio de Janeiro erzählen von ihrem Leben im Elendsviertel, von der Fußball-WM und ihren Kunststücken am Trapez.
Kelly Regina Cruz Araujo lebt mit ihrer Mutter und ihren vier Geschwistern in der Favela Cerro Corá in Rio de Janeiro. Die Familie hat einen einzigen Wohnraum, in dem auch gekocht wird. Abends muss alles umgeräumt werden, damit die sechs Platz zum Schlafen haben.
Kellys Mutter arbeitet jeden Tag der Woche, von früh bis spät. Sie verdient sehr wenig, aber sie hat es immer geschafft, ihre Kinder durchzubekommen. Seit Kellys Vater gestorben ist, sorgt die Mutter allein für die Familie. Als ein Feuer ihr Haus zerstörte, mssten sie ganz von vorne anfangen. „Meine Mama ist eine richtige Kämpferin", sagt Kelly, die Feuerwehrfrau werden möchte.
Jeden Tag steht Kelly um drei Uhr früh auf. Sie geht zur nächsten Busstation, quetscht sich nach einander in vier brechendvolle Busse und erreicht nach vier Stunden das Zentrum von Rio de Janeiro. Schulunterricht hat die Zwölfjährige nachmittags, den Vormittag verbringt sie bei SER.
SER steht für „Se essa rua fosse minha" - „Wenn diese Straße meine wäre". Es ist der Titel eines brasilianischen Kinderliedes. Die Organisation SER, ein Partner der österreichischen Dreikönigsaktion, engagiert sich für junge Menschen in Elendsvierteln und für Straßenkinder. Dafür hat SER das Konzept des „sozialen Zirkus" entwickelt.
Über Akrobatik und Kunst wird den Kindern der Zugang zu Bildung ermöglicht und ihre Persönlichkeit gestärkt. „Kinder und Jugendliche entwickeln viel schneller Selbstbewusstsein und ein Gefühl für Zusammenarbeit, wenn sie mit ihrem Körper arbeiten, als wenn man das über den Intellekt macht", erklärt Natalia Bittar, Pädagogin bei SER: „Eine menschliche Pyramide steht nur, wenn alle aufeinander schauen und zusammenhelfen. Im rauen Alltag der Favelas ist es sehr wichtig für Kinder zu erleben, wie Kooperation funktioniert."
Kelly und ihre Freundin, die 14-jährige Jessica Adriane Santos Ferreira, sind spektakuläre Einradfahrerinnen und großartige Luftakrobatinnen. Kelly kann sich kaum Schöneres vorstellen, als hoch oben auf dem Trapez zu schwingen. Den beiden Mädchen gibt es Selbstvertrauen, etwas Besonderes zu können.
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