Besonders beeindruckt zeigte sich Schönborn von der "Nüchternheit und sachlichen Klarheit", in der die "reale Situation von Ehe und Familie in der heutigen Gesellschaft" geschildert werde.
Besonders beeindruckt zeigte sich Schönborn von der "Nüchternheit und sachlichen Klarheit", in der die "reale Situation von Ehe und Familie in der heutigen Gesellschaft" geschildert werde.
Wiener Erzbischof: "Ziel der Sondersynode sind keine pastoralen Handreichungen, sondern ein Fact-finding zur Situation von Ehe und Familie heute." Laien werden bei Sondersynode als erstes zu Wort kommen.
Das am Donnerstag, 26. Juni 2014, veröffentliche Arbeitspapier ("Instrumentum Laboris") zur vatikanischen Sonderbischofssynode im Herbst stellt ein "getreues Echo der weltweiten Befragung zu Ehe und Familie" dar. Das hat der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, betont. Das rund 60 Seiten umfassende Arbeitspapier orientiere sich in Aufbau und Inhalt sehr stark an der Struktur des Fragebogens, so Schönborn, und stelle somit eine "getreue Synthese" der weltweiten Rückmeldungen dar.
Besonders beeindruckt zeigte sich Schönborn von der "Nüchternheit und sachlichen Klarheit", in der die "reale Situation von Ehe und Familie in der heutigen Gesellschaft" geschildert werde. An keiner Stelle sei dies mit einem "negativen Grundton nach dem Motto, dass nicht sein kann, was nicht sein darf", verbunden. Da das Arbeitspapier kein Geheimdokument darstelle, könne sich jeder ein Bild davon machen, in welcher Form sich die Antworten der vatikanischen Befragung tatsächlich in dem Dokument niedergeschlagen haben, so der Wiener Erzbischof.
Erfreut zeigte sich Schönborn, der als Mitglied des Synodenrates die außerordentliche Synode aktiv mit vorbereitet hat, darüber, dass eine "deutliche Verbesserung der Arbeitsweise und des Arbeitsstils" angekündigt wurde. So sollen - anders als bei bisherigen Synoden - die Kapitel des "Instrumentum Laboris" Schritt für Schritt systematisch durchgearbeitet werden.
Als eine "schöne Neuerung, auf die ich mich besonders freue" bezeichnete Schönborn die Ankündigung, dass zu jedem Kapitel zuerst Laien zu Wort kommen werden: "Dies sind schließlich die unmittelbar Betroffenen, die Lebensexperten", so Kardinal Schönborn.
Schönborn wird als Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz an der außerordentlichen Bischofssynode im Vatikan teilnehmen. Zugleich war er als Mitglied des Synodenrates in die Vorbereitungen der Synode aktiv involviert. Als Ziel der Synode im Oktober gab Schönborn ein "Fact-finding" an: So dürfe man "keine pastoralen Handreichungen" erwarten, sondern eine nüchterne Erhebung der Situation von Ehe und Familie im 21. Jahrhundert.
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