Höhepunkte des Papstbesuchs sind für den Priester die Begegnung Franziskus' mit Tausenden Jugendlichen beim Asiatischen Jugendtag sowie die Seligsprechung von 124 Märtyrern, die im 19. Jahrhundert wegen ihres christlichen Glaubens ermordet wurden.
Höhepunkte des Papstbesuchs sind für den Priester die Begegnung Franziskus' mit Tausenden Jugendlichen beim Asiatischen Jugendtag sowie die Seligsprechung von 124 Märtyrern, die im 19. Jahrhundert wegen ihres christlichen Glaubens ermordet wurden.
Seligsprechung von ermordeten Märtyrern Beitrag für Frieden auf geteilter Halbinsel. Kirche in Korea "Bollwerk für Menschenrechte und Freiheit".
Wenn Papst Franziskus am Mittwoch, 13. August 20134, zu seiner sechstägigen Reise nach Südkorea aufbricht, begleiten ihn auch die Gebete vieler in Österreich lebender Koreaner. Franziskus werde für sein Handeln weltweit inner- und außerhalb der Kirche sehr geachtet, betonte der Pfarrer der koreanischen katholischen Gemeinde in Wien, Donald Kim. "Der Papst spendet den Leidenden und Trauern Trost und gibt ihnen Mut. Er wird auch uns die Kraft zur Versöhnung schenken", hofft Kim auf Impulse zur langfristigen Überwindung des Konflikts auf der getrennten Halbinsel.
Höhepunkte des Papstbesuchs sind für den Priester die Begegnung Franziskus' mit Tausenden Jugendlichen beim Asiatischen Jugendtag sowie die Seligsprechung von 124 Märtyrern, die im 19. Jahrhundert wegen ihres christlichen Glaubens ermordet wurden. Bis heute spielen die koreanischen Märtyrer - Kim schätzt ihre Gesamtzahl auf rund 10.000 - eine herausragende Rolle für das Leben der Gläubigen. Der katholische Glaube gelte auch aus dieser Historie der Verfolgung heraus in Korea als "Bollwerk für Menschenrechte und Freiheit", erklärte Kim. "Die Seligsprechung soll deshalb sinnbildlich nicht nur eine Bedeutung für die Menschenrechte und Freiheit in der Gesellschaft haben, sondern auch für die Versöhnung und den Frieden zwischen Nord- und Südkorea."
Für große Aufmerksamkeit in Korea sorge außerdem die angekündigte Begegnung des Papstes mit Überlebenden des "Sewol"-Fährunglücks, beim im April rund 300 Menschen gestorben sind. Innerkirchlich rücke Franziskus mit seinem Besuch die Kirche in Asien wieder stärker in das Blickfeld der katholischen Weltkirche, so Kim.
Die Wiener Gemeinde des katholischen Priesters umfasst rund 250 Gläubige. Sie sind Teil einer Gruppe von rund 2.400 Menschen in Österreich, die Wurzeln auf der asiatischen Halbinsel haben. Es ist eine vielfältige Community aus Diplomaten, Studierenden, Krankenschwestern oder Mitarbeitern internationaler Konzerne. Die Kirchengemeinden haben für die in Österreich lebenden Koreaner große Bedeutung, wobei die evangelische und die katholische Gemeinde zahlenmäßig am größten sind.
Die hiesige Kirchengemeinde sei für die koreanische Katholiken "wie eine zweite Heimat, in der sie sich gemütlich treffen können", so Pfarrer Kim. Ihre Gottesdienste feiern die Gläubigen sonntagnachmittags in der Pfarre Inzersdorf-Neustift. Wie anderswo gibt es auch einen mit Laien besetzten Pfarrgemeinderat, einen Kirchenchor oder eine Legio-Mariae-Gruppe. Neben den Gottesdiensten werden Exerzitien, gemeinsame Ausflüge und Vorträge angeboten. Neu ankommenden Koreanern versuchen ihre Landsleute mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und ihnen das Leben in Österreich zu erleichtern. Für junge Gläubige bietet die Gemeinde eine "Sonntagsschule" an, in der Glaubenswissen, aber auch koreanische Traditionen weitergegeben werden.
Dabei betont Pfarrer Kim, dass es nicht Ziel sei, in der Gemeinde "isoliert" den eigenen Glauben zu feiern. Er halte seine Gemeindemitglieder an, aufgeschlossen zu bleiben, wie er im "Kathpress"-Gespräch hervorhob. "Wir ermutigen alle koreanische Katholiken, durch Sorge, Engagement, Unterstützung eine gute Rolle auch in der österreichischen Gesellschaft zu spielen."
Die Entwicklung des Katholizismus in Korea sei nicht mit Europa zu vergleichen, verweist Pfarrer Kim auf die Geschichte der Verfolgung, aber auch den Boom seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Von 190.000 Katholiken nach dem Koreakrieg 1953 stieg die Zahl der Katholiken bis heute auf 5,4 Millionen. Während der Militärherrschaft in den 1970er- und 1980er-Jahren gehörten die Kirche und ihr Kardinal Stephen Kim zu den schärfsten Kritikern der politischen Missstände im Land - was ihr Ansehen zusätzlich stärkte.
Wegen ihres Einsatzes für Freiheit und Frieden hätten die Koreaner heute größtes Vertrauen in die katholische Kirche, so Pfarrer Kim, weshalb sich viele im Erwachsenenalter für einen Eintritt entschieden. Beleg dafür sind auch in der Wiener koreanischen Gemeinde die zahlreichen Erwachsenentaufen.
Weitere Meldungen finden Sie auf der offiziellen Website der Papstreise: popekorea.catholic.or.kr
Papst FranziskusLaufend Meldungen über die Predigten des Papst in Santa Marta und von Audienzen und Empfängen des Heiligen Vaters. |