In Waidendorf, Dekanat Zistersdorf, kommen Männer zusammen um über Glaubensinhalte zu sprechen.
In Waidendorf, Dekanat Zistersdorf, kommen Männer zusammen um über Glaubensinhalte zu sprechen.
Seit 24. April 2013 treffen sich Männer aus der Pfarre Waidendorf (Dekanat Zistersdorf) zu einer offenen Gesprächsrunde über Themen des Glaubens.
„Frauen reden leichter über den Glauben, weil sie allgemein leichter reden", meint Lehrer Gerhard Hasitzka. Pensionist Walter Köberle weiß sich bei der Männerrunde als „vollwertiges Mitglied". Diakon Kurt Dörfler ist überzeugt, dass die Männer beim Reden nicht eine Hemmschwelle hätten, sondern „dass der Mann mehr überlegt, bevor er spricht". Alt-Pfarrer Alois Pajan gefällt die „offene Diskussionsfreudigkeit bei religiösen Themen". Auch für Ernst Werbik „reden Frauen leichter über den Glauben als Männer".
Die Rede ist von der Männerrunde Waidendorf, Dekanat Zistersdorf, wo Männer zusammenkommen und über Glaubensinhalte sprechen.
„Eigentlich wollte ich, als ich noch Pfarrgemeinderat war, schon eine solche Runde in Waidendorf gründen", sagt Ernst Werbik, der Initiator der Runde: „Sie kam aber nicht zustande." Werbik ging zu Legionären Mariens in Velm-Götzendorf. Im Jahre 2012 kam man bei einem Gespräch mit Diakon Kurt Dörfler, der als geistlicher Beistand der Legion Mariens tätig ist, auf das Thema Männerrunde in Waidendorf. „Er meinte, ich soll diese doch einfach ins Leben rufen, er wird mit dem zuständigen Pfarrer sprechen, dass wir im Pfarramt einen Platz finden", erzählt Werbik: „Ich dachte: Mein Gott, was habe ich da versprochen und das in Waidendorf ...“ Nun musste er tätig werden und ging auf die Suche nach gläubigen Männern, als auch nach einem Thema.
Das Thema war sehr schnell da. „Ich liebe das Alte Testament, und ich weiß, dass sehr viele Menschen nur Teile daraus kennen“, sagt Werbik. Thema des ersten Abends war daher: „Aus dem Alten Testament.“ Durch Beten, Glauben und Reden fanden sich am 24. April 2013 sieben Männer aus Waidendorf und Velm-Götzendorf zur ersten Männerrunde zusammen. Eine Leitung wie bei einem Verein gibt es nicht, das Anfangs- Gebet bringt Alt-Pfarrer Alois Pajan regelmäßig zur Tischrunde mit, das Dank-Schlussgebet spricht Diakon Kurt Dörfler. Werbik: „Die Männerrunde hat sich gefunden, ich denke, wir werden von Gott geführt.“ Die Runde trifft sich einmal im Monat, ausgenommen sind Juli und August.
Bisherige Themen waren u. a. „Aus dem Alten Testament“, „Gibt es das Böse?“, „Werke der Barmherzigkeit“, „Heilige als Vorbild und Fürsprecher“, „Weihnachten – Fest der Freude?“, „Glaube – Aberglaube“, „Fasten für Leib und Seele“, „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“, „Texte der Osterliturgie“, „Maria – Weg zu Jesus?!“, „Ist religiöses Brauchtum noch zeitgemäß?“
Für Werbik ist die Männerrunde „eine wahre römisch-katholische Runde, ohne Fanatismus, ohne Ausgrenzung. Wir sind wie eine Familie und wir alle haben Fragen und sind voller Energie“. Die Frauen hätten die „Frauen-Tankstelle“ und eine „Patrizier-Runde“. „Und wir haben eben zum Ausgleich die Männerrunde Waidendorf“, sagt Werbik. Die Runde habe mit viel Beten Leben in die katholische Kirche Waidendorf gebracht. Letztlich sei sie eine offene Gruppe:, so Werbik: „Es kann jeder zu uns kommen, auch wenn er nicht Katholik ist, bei uns wird niemand ausgegrenzt.“
Bei der 13. Männerrunde am 10. September werden sich die Waidendorfer Männer mit dem Thema: „Brot und Wein“ beschäftigen.