Gesucht werden einzelne Wohnungen (für Flüchtlingsfamilien aus dem Nordirak und andere anerkannte Flüchtlinge) als auch größere Wohneinheiten (insbesondere für Asylwerber im Rahmen der Grundversorgung.
Gesucht werden einzelne Wohnungen (für Flüchtlingsfamilien aus dem Nordirak und andere anerkannte Flüchtlinge) als auch größere Wohneinheiten (insbesondere für Asylwerber im Rahmen der Grundversorgung.
Kardinal Schönborn und Caritas-Präsident Michael Landau haben in einem Brief an alle 492 niederösterreichischen Pfarren der Erzdiözese Wien appelliert, Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Diözesansprecher Prüller: "Erste Reaktionen treffen bereits ein. Die Hilfsbereitschaft ist da."
Die katholische Kirche ist sich ihrer Verantwortung für Menschen in Not bewusst. Schon bisher haben zahlreiche Ordensgemeinschaften, Pfarren und private Initiativen von Katholiken Raum und Zeit für Flüchtlinge aufgebracht. Die Caritas in den einzelnen Diözesen ist der größte Flüchtlingsbetreuer Österreichs.
Derzeit stellt die Caritas in ganz Österreich Quartiere für mehr als 2800 Asylwerber und Asylwerberinnen im Rahmen der Grundversorgung zur Verfügung. Rund 6500 Menschen werden zusätzlich mobil von der Caritas betreut – 1400 davon allein in Niederösterreich. "Die Kirche ist mit ihren Pfarren, Orden und der Caritas stets ihrer Verantwortung nachgekommen und sie wird das auch in Zukunft tun", stellte der Sprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, am Freitag, 26. September 2014, klar.
Da sich die Wohnsituation für Flüchtlinge durch den über die Erstaufnahmestelle Traiskirchen verhängten Aufnahmestopp und aufgrund steigender Flüchtlingszahlen verschlechtert hat, hat der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn gemeinsam mit Caritas-Präsident Michael Landau am vergangenen Wochenende per Brief alle 492 niederösterreichischen Pfarren der Erzdiözese Wien dringend gebeten, den Flüchtlingen durch die Suche nach bzw. Zurverfügungstellung von geeignetem Wohnraum zu helfen.
Gesucht werden einzelne Wohnungen (für Flüchtlingsfamilien aus dem Nordirak und andere anerkannte Flüchtlinge) als auch größere Wohneinheiten (insbesondere für Asylwerber im Rahmen der Grundversorgung.
"Es gibt bereits erste positive Reaktionen", so Prüller. "Wir haben aber auch schon vorher Angebote für Wohnungen erhalten, die bereits adaptiert worden sind und demnächst von Flüchtlingen bezogen werden können – unter anderem im Pfarrhof von Traiskirchen selbst, in den bald eine syrische Familie einziehen wird."
Anfang September hat Kardinal Schönborn auch an alle anderen Bischöfe in Österreich geschrieben mit der Bitte, die Pfarren und kirchlichen Einrichtungen zu sensibilisieren. Die Superiorenkonferenz, die Dachorganisation der Ordensgemeinschaften, hat zur selben Zeit einen ähnlichen Aufruf an alle Ordensgemeinschaften Österreichs geschickt. Auch hier sind schon zuvor entsprechende Initiativen eingeleitet worden, etwa im Mödlinger Kloster St.Gabriel, das bereits heute in einem Trakt 140 Flüchtlinge beherbergt.
Es sei, so Prüller, allerdings Illusion, dass die Kirche über große freie Wohnungsfläche verfüge, die rasch für die Flüchtlingsunterbringung genutzt werden könne. "Freiflächen in Pfarrhöfen, die nicht für Priester, Pfarrkanzlei, Gruppenraum etc. benötigt wurden, sind meist längst fremdvermietet."
Das größte praktische Problem beim Anbieten von Wohnraum ist die Frage, ob Flüchtlinge dort auch professionell betreut werden können. "Natürlich kann man 30 Flüchtlinge notdürftig in einem Pfarrsaal unterbringen. Aber wo gehen sie aufs Klo? Wo kochen sie? Wer hilft ihnen, sich nach traumatischen Kriegserfahrungen in einer völlig fremden Umgebung zurechtzufinden?"
Trotzdem hofft Prüller, dass die Pfarren der Erzdiözese Wien insgesamt ihre Hilfe für die Flüchtlinge in der nächsten Zeit noch ausweiten können. "Wir sehen große Hilfsbereitschaft, aber die Umsetzung geht nicht von heute auf morgen." Es gibt auch Pfarren, die sich seit Jahren intensiv um Flüchtlinge annehmen. Zu den engagiertesten gehört die Pfarre Schwechat, die rund 45 Flüchtlinge betreut. Prüller: "Hier wird schon lange wertvolle Arbeit geleistet."
Ganz sei der Engpass an Flüchtlingsquartieren nicht verständlich, so Prüller. Die Zahlen seien nicht dramatischer als etwa vor zehn Jahren. "Aber wenn Not herrscht, müssen wir reagieren. Als Christen sind wir dem Wort Jesu verpflichtet: 'Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen'" (Mt 25,35).
Caritas der Erzdiözese Wien
Albrechtskreithgasse 19 - 21
1160 Wien
Tel. 01/878 12 0
office@caritas-wien.at
Pfarre Schwechat
Pfarrer Gerald GUMP
HAUPTPLATZ 5, 2320 SCHWECHAT
TELEFON: (+43) 01 / 707 64 75
E-MAIL: office@pfarre-schwechat.at
WEB: www.pfarre-schwechat.info
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