Internationale Gäste treffen im „magdas Hotel Prater“ auf internationale Mitarbeiter mit bewegtem Hintergrund.
Internationale Gäste treffen im „magdas Hotel Prater“ auf internationale Mitarbeiter mit bewegtem Hintergrund.
30 Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge werden im Wiener Hotel "magdas Prater" ab Februar 2015 arbeiten oder ausgebildet.
„Ich bin überzeugt, dass wir in Österreichs Tourismus-Branche einen neuen Maßstab in puncto Weltoffenheit und Toleranz setzen werden“, unterstreicht Sebastian de Vos. Er leitet ab sofort das Hotel „magdas Prater“ in der Laufbergergasse, das bereits Anfang kommenden Jahres offiziell eröffnet wird. De Vos kann auf mehrjährige Erfahrung in der Hotellerie verweisen.
Bei einem Pressetermin am Montag, 6. Oktober 2014, führte de Vos Besucher und Flüchtlinge, die voraussichtlich am Standort arbeiten werden durch das Haus. Eine von Ihnen ist Maryam A. aus Marokko. Sie hat jahrelang auf einen positiven Bescheid in Österreich gewartet. In all dieser Zeit war es ihr aufgrund der aktuellen Gesetzeslage kaum möglich zu arbeiten. „Wenn Du nicht arbeiten darfst, geht es Dir noch schlechter“, sagt sie im Vorfeld des Termins. „Du hast keine Hoffnung.“ Maryam A. möchte nun ab dem kommenden Frühjahr im Hotel im Bereich Rezeption oder Küche arbeiten.
Internationale Gäste treffen im Hotel „magdas Prater“ auf internationale Mitarbeiter mit bewegtem Hintergrund. Insgesamt wird es für 30 Menschen einen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz geben – Profis aus den Bereichen Hotel und Gastronomie werden AsylwerberInnen begleiten, die im Haus eine Lehre absolvieren können. Anerkannte Flüchtlinge werden angestellt. „Wir wollen hiermit auch ein klar politisches Signal setzen“, sagt Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien: „Es geht darum, dass Menschen, die legal hier leben, auch legal hier arbeiten und selbst für sich und ihre Familien sorgen dürfen.“
Für Interessierte gibt es ab sofort auch die Möglichkeit, das Projekt finanziell im Rahmen einer groß angelegten Crowdfunding-Aktion zu unterstützen. „Wer möchte, kann den Ausbau eines Zimmers mitfanzieren“, erklärt Clemens Foschi, der Projektleiter des Hotels. „Wer etwa 100 Euro spendet, unterstützt nicht nur das Projekt, sondern erhält auch einen Nächtigungsgutschein im Wert von 70 Euro.“