Dr. Johannes Fürnkranz ist Priester der Erzdiözese Wien und Mitarbeiter der Glaubenskongregation in Rom.
Dr. Johannes Fürnkranz ist Priester der Erzdiözese Wien und Mitarbeiter der Glaubenskongregation in Rom.
Blick aus Rom: Johannes Fürnkranz über das deutsch-ungarische Priesterseminar in Rom.
10. Oktober – Tag der Priesterweihe für das Collegium Germanicum et Hungaricum, das deutsch-ungarische Priesterseminar in Rom. Jedes Jahr an diesem Tag wird den Kandidaten des Kollegs in der römischen Kirche Sant‘Ignazio das Weihesakrament gespendet. Und jedes Jahr kommen an diesem Tag auch viele Absolventen des Kollegs aus ganz Mitteleuropa wieder in Sant‘Ignazio zusammen, um mit diesem Fest ihren eigenen Weihetag zu begehen.
Der Heilige Ignatius von Loyola selbst hatte das Kolleg 1552 gegründet und es seinem Orden – den Jesuiten – zur Leitung anvertraut: Studenten aus jenen Ländern und Diözesen, die von den Wirren der Reformationszeit besonders erschüttert wurden, wollte er so in der Ewigen Stadt eine fundierte menschliche, theologische und spirituelle Ausbildung geben; danach sollten sie als Priester wieder in ihre Heimatländer zurückkehren, um dort durch ihren Dienst den Glauben zu stärken.
Ist dieser Gedanke des heiligen Ignatius nicht heute ebenso aktuell? Wo immer die Kirche durch turbulente Zeiten geht, sind sie im Glaubensleben besonders notwendig (und das bei weitem nicht nur für die Priester!) – diese Grundanliegen, die Ignatius den Studenten seines Kollegs in Rom mitgegeben hat: das besondere Bemühen um das eigene geistliche Leben – das fundierte Wissen um die Inhalte
des katholischen Glaubens – und nicht zuletzt der Blick über den eigenen Kirchturm hinaus.
Collegium Germanicum et Hungaricum
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