Im Rahmen der Caritas-Inlandskampagne für „Familien in Not“ hat Marlene Groihofer für Radio Stephansdom das Haus Elisabeth und die Arche 38 in Graz sowie das Juca für wohnungslose Jugendliche in Wien besucht - hören Sie mehr dazu in der Perspektive „Armut ist oft versteckt“, am 18. November 2014 um 19 Uhr auf Radio Stephansdom.
Die Caritas hilft im Haus Elisabeth und in der Arche 38 in Graz Frauen und Männern in Not.
Manchmal stehen sie mit mehreren Koffern vor der Tür, manchmal nur im Bademantel mit einem Plasticksackerl in der Hand: Seit 25 Jahren nimmt das Haus Elisabeth der Caritas in Graz volljährige Frauen und ihre Kinder in Not auf. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, sieben Tage die Woche. Es gebe viele Gründe, aus denen Frauen von einem Tag auf den anderen in Not geraten, sagt Maria Bauer, die Leiterin des Haus Elisabeth: „Viele kommen nach einer Delogierung oder einer Trennung. Wir haben auch Frauen mit Abhängigkeitsproblematik und Frauen, die sich im Leben nicht mehr zurechtfinden und denken, mit unserer Unterstützung kann das wieder gelingen.“
14 Schlafplätze für Frauen und sechs für Kinder gibt es in der Notschlafstelle des Haus Elisabeth. Bis zu drei Wochen können Betroffene mindestens dort bleiben – oft wird auch verlängert. Frauen würden viel zu lange warten, bis sie um Hilfe bitten, sagt Leiterin Maria Bauer, „dann muss man auseinanderklauben, was ist sofort zu machen, was kann man nach hinten verschieben. Meistens geht es um Existenzsicherung, um Fragen wie wovon kann die Frau leben, womit kann sie sich eine Wohnung finanzieren, wie kann sie einen Job finden.“
Unweit des Grazer Hauptbahnhofs gelegen befindet sich die Arche 38, eine weitere Einrichtung der Caritas, die Männer in Not aufnimmt. „Meine Freundin und ich haben uns nur mehr gefetzt. Wegen der Kinder haben wir uns räumlich getrennt“, erzählt Peter. Seit einigen Wochen lebt der 37-Jährige in einer der zwei Männer-Wohngemeinschaften in der Arche 38. Nach einer schweren Operation war er monatelang in Krankenstand. Bevor er ins Arbeitsleben zurückkehren kann, möchte er „erst einmal wieder gesund werden.“ Ziel ist, dass die Männer nach ihrer Zeit in der WG wieder selbstständig wohnen können – die meisten bleiben etwa ein Jahr lang in der Arche 38.
Zusätzlich zu den Wohngemeinschaften ist eine Notschlafstelle für 30 Männer in der Arche 38 untergebracht. 16.000 Nächtigungen zählt die Einrichtung pro Jahr. Auch eine Kontaktstelle befindet sich im Haus. Dort gibt es Beratung von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern – auch für Frauen.
Im Rahmen der Caritas-Inlandskampagne für „Familien in Not“ hat Marlene Groihofer für Radio Stephansdom das Haus Elisabeth und die Arche 38 in Graz sowie das Juca für wohnungslose Jugendliche in Wien besucht - hören Sie mehr dazu in der Perspektive „Armut ist oft versteckt“, am 18. November 2014 um 19 Uhr auf Radio Stephansdom.
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