"Die Spenden von Privatpersonen reichen angesichts der Notsituation bei weitem nicht aus. Da sind Hilfsorganisationen überfordert", so Caritas-Auslandshilfechef Christoph Schweifer.
"Die Spenden von Privatpersonen reichen angesichts der Notsituation bei weitem nicht aus. Da sind Hilfsorganisationen überfordert", so Caritas-Auslandshilfechef Christoph Schweifer.
1,7 Millionen Flüchtlinge im Libanon, Jordanien, Türkei, Irak und Ägypten betroffen.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) streicht die Lebensmittelhilfe für 1,7 Millionen syrische Flüchtlinge. Grund dafür seien nicht eingehaltene Spendenzusagen von Geberländern, erklärte die UN-Organisation am Montag, 1. Dezember 2014, in Rom. Benötigt würden umgerechnet 46,5 Millionen Euro im Dezember, um die Hilfe fortsetzen zu können.
Sobald das Geld da sei, werde die Unterstützung wieder aufgenommen, sagte WFP-Direktorin Ertharin Cousin. Bedürftige erhalten elektronische Lebensmittelgutscheine, mit denen sie in Geschäften Nahrungsmittel einkaufen können. Seit Beginn des Programms steuerte das WFP damit nach eigenen Angaben umgerechnet 641 Millionen Euro zu den örtlichen Wirtschaften im Libanon, Jordanien, Türkei, Irak und Ägypten bei.
Die Caritas fordert mehr staatliche Hilfsgelder für Syrien-Flüchtlinge. Wie Caritas-Auslandshilfechef Christoph Schweifer am Dienstag im Ö1-Mittagsjournal sagte, würden Spenden von Privatpersonen angesichts der Notsituation bei weitem nicht ausreichen. "Da sind Hilfsorganisationen überfordert", so Schweifer.
Die Situation in Syrien und in den Nachbarländern sei auf das Versagen der internationalen Staatengemeinschaft zurückzuführen, so Schweifer. Deshalb sei es nun einfach unverantwortlich, die Hilfe einzustellen.
Die Caritas und weitere NGOs wie das Rote Kreuz verlangen in diesem Zusaamenhang die Aufstockung des österreichischen Auslandskatastrophenfonds durch die Regierung auf 20 Millionen Euro, wie das von SPÖ und ÖVP im Vorjahr im Regierungsprogramm festgeschrieben wurde. Mit den Staatsmitteln könne der Hunger der Flüchtlinge bekämpft werden, sagte Schweifer. Er plädierte weiters dafür, dass Österreich und auch alle anderen europäischen Staaten mehr Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen, und zwar "vor allem jene, die in der Region keine Chance und keine Perspektiven mehr haben".
Winterhilfe Syrien und Irak
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