Das Hotel ist der zukünftige Arbeits- oder Ausbildungsplatz für 20 Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge. Begleitet werden diese von Profis aus Hotellerie und Gastronomie.
Das Hotel ist der zukünftige Arbeits- oder Ausbildungsplatz für 20 Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge. Begleitet werden diese von Profis aus Hotellerie und Gastronomie.
"magdas"-Hotel öffnet Mitte Februar 2015 seine Türen und bietet 20 Flüchtlingen Arbeitsplätze.
Ab 14. Februar 2015 sollen die ersten Gäste im "magdas"-Hotel der Wiener Caritas in der Laufbergergassen 12 in Wien-Leopoldstadt einziehen und übernachten können. Die Vorbereitungsarbeiten für dieses innovative Crowdfunding-Tourismusprojekt laufen auf Hochtouren, berichtete Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner bei einem Pressegespräch am Mittwoch, 3. Dezember 2014 vor Ort. Und es sei mit einem sozialen Anliegen verknüpft: "Das Projekt soll Asylwerbern mit wenig Chancen am Arbeitsmarkt eine Jobmöglichkeit bieten." Das Hotel ist der zukünftige Arbeits- oder Ausbildungsplatz für 20 Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge. Begleitet werden diese von Profis aus Hotellerie und Gastronomie.
Asylwerber haben laut Caritas-Generalsekretär Schwertner de facto immer noch keinen Zugang zum Arbeitsmarkt. "Besonders zynisch finde ich, dass sie in die Prostitution gedrängt werden, weil das eine der legalen Möglichkeiten ist, in Österreich zu arbeiten", kritisierte der Generalsekretär. Die Caritas sei um ein Miteinander auf Augenhöhe bemüht, so Schwertner: "Kein Mensch versteht, warum diese Menschen nicht für sich selbst sorgen dürfen." Er unterstrich den Willen der Asylwerber, sich einzubringen: "Ich weiß aus persönlichen Gesprächen, dass sie einen Beitrag leisten und in Österreich Steuern zahlen wollen. Aber man lässt sie nicht." Schwertner zeigte sich erfreut, dass immer mehr Menschen, auch Politiker, zur Einsicht kämen, dass es für Asylwerber einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt braucht: "Wir sind zuversichtlich, dass die Betroffenen nicht länger im Wartesaal des Lebens ausharren müssen."
In den letzten Wochen seien bereits 24 Mitarbeiter für den Hotelbetrieb in einem Bewerbungsverfahren ausgewählt worden, 20 davon mit Fluchthintergrund. Schwertner: "Diese Menschen kommen aus 14 verschiedenen Ländern. Das wird auch der große Erfolg des Projekts sein - Vielfalt und Buntheit bildet sich hier ab."
Der Caritas-Generalsekretär zeigte sich zuversichtlich, dass die Projektidee des "magdas"-Hotels auch über Österreichs Grenzen hinaus Verbreitung finden werde: "Wir haben in den letzten Wochen und Monaten Anfragen aus anderen europäischen Ländern bekommen, die überlegen, ähnliche Projekte umzusetzen." Das "magdas"-Hotel habe somit schon vor der Eröffnung eine große Vorbildwirkung: "Das Projekt ist ein Statement, dass wir Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Folter fliehen, nicht als Belastung, sondern als Bereicherung verstehen wollen."
Ein wichtiger Partner bei der Umsetzung des Caritas-Projekts sei laut Schwertner die BAWAG PSK, die mit einer Spende von 5.000 Euro einen wichtigen Beitrag für die Erreichung des Spendenziels von 25.000 Euro leiste: "Diese Summe von 25.000 Euro fließt ganz konkret in fünf Hotelzimmer im "magdas"-Hotel, um damit die Einrichtung zu finanzieren."
magdas Hotel: www.magdas-hotel.at