Die Caritas hilft mit "Gruft Winterpaketen" für eine Spende von 50 Euro akut obdachlosen Menschen mit einem winterfesten Schlafsack und einer warmen Mahlzeit.
Die Caritas hilft mit "Gruft Winterpaketen" für eine Spende von 50 Euro akut obdachlosen Menschen mit einem winterfesten Schlafsack und einer warmen Mahlzeit.
Caritas-Präsident: Mit 50 Euro für winterfesten Schlafsack und warme Mahlzeit akut obdachlosen Menschen helfen.
Wenn es auch heißt, dass Österreich die Krise besser überstanden hat als andere europäische Länder, so zeigt doch die wachsende Zahl von Menschen in Wien ohne Dach über den Kopf dass sich die Lage auch hierzulande zuspitzt: Das betonte Caritas-Präsident Michael Landau am Mittwoch beim Start der Aktion "Gruft Winterpaket" in der Caritaseinrichtung neben der Wiener Mariahilferstraße. An der Präsentation nahm auch Schauspieler Cornelius Obonya teil.
"Die Not steigt. Und damit auch der Spendenbedarf. Immer mehr Menschen wenden sich hilfesuchend an die 'Gruft' und an andere Tageszentren und Notquartiere", wies Landau hin. Die Caritas hilft mit "Gruft Winterpaketen" für eine Spende von 50 Euro akut obdachlosen Menschen mit einem winterfesten Schlafsack und einer warmen Mahlzeit.
Mit dem "Gruft Winterpaket" schenken Spender "ein echtes Stück Überlebenshilfe und das Gefühl, nicht vergessen zu sein", betonte Landau. In Bezug auf die "Aktion Scharf" gegen Bettler zeigte er sich kritisch: "Aus meiner Sicht gehört Armut bekämpft und nicht die Armen."
Armut zu bekämpfen ist laut Landau das tägliche Brot der Caritas Mitarbeiter. Die Sozialarbeiter beim Nachtstreetwork verteilten aber nicht nur Schlafsäcke und warme Kleidung, sondern "sie stellen für nicht wenige Menschen auf der Straße auch so etwas wie ein letztes Netz und ein mögliches Ticket zurück in die Mitte der Gesellschaft dar". Sieben Mal pro Woche seien die Helfer in Parks, auf der Donauinsel oder dem Praterstern im Einsatz.
Auch die Leitungen des Caritas-Telefons seien 24 Stunden an sieben Tage der Woche besetzt: "Die Wienerinnen und Wiener können und sollen uns helfen, damit Menschen auf der Straße die notwendige Betreuung erhalten", erläuterte der Caritas-Präsident. Je mehr Menschen von der Nummer 014804553 Gebrauch machten, "desto zuverlässiger können Streetworker dort sein, wo sie gebraucht werden".
Vor zehn Jahren wurden pro Jahr 72.000 warme Mahlzeiten in der "Gruft" ausgegeben, im Zeitraum von Jänner bis Ende November 2014 waren es bereits 106.372 gewesen. Michael Landau zu dem Anstieg: "Wir sind sehr froh, dass sich die Stadt Wien dazu bekennt, dass keiner im Winter frieren soll. Die Caritas muss aber weiterhin in der Obdachlosenbetreuung bleiben; Obdachlosigkeit gibt es 365 Tage im Jahr. Wir fordern ein Paket, das Sommer- wie Winterschutz umfasst - und zwar für alle."
Cornelius Obonya berichtete, dass er Streetworker der "Gruft" bei ihrer Arbeit begleitet habe. "Die Gruft und das Streetwork zu unterstützen, ist mir ein Anliegen, da ich der Meinung bin, niemand - egal welcher Nationalität - lebt freiwillig auf der Straße." 50 Euro seien wenig für das Ziel, dass Obdachlose Nächte gesund überstehen können und überleben. "Es ist schwer zuzugeben, dass man Hilfe braucht", so Obonya zu seinen Erfahrungen beim Streetwork.
Alle Infos auch unter: www.gruft.at
Caritas Spendenkonto
IBAN: AT163100000404050050
BIC: RZBAATWW
Kennwort: "Gruft Winterpaket"
Caritas-Kältetelefon: 01/480 45 53
E-Mail: kaeltetelefon@caritas-wien.at