Vor Angstmacherei und Radikalisierungen infolge der Pariser Terroranschläge warnt der Feldkircher Bischof Benno Elbs.
Vor Angstmacherei und Radikalisierungen infolge der Pariser Terroranschläge warnt der Feldkircher Bischof Benno Elbs.
Feldkircher Bischof betont in Radio Stephansdom-Interview Freiheit, Religion auch satirisch darzustellen, aber Grenze bei Verletzung religiöser Gefühle.
Vor Angstmacherei und Radikalisierungen infolge der Pariser Terroranschläge hat der Feldkircher Bischof Benno Elbs gewarnt. Es brauche dringend Brücken des Vertrauens und des Dialogs zwischen Einheimischen und Migranten, um die "Angst vor dem Fremden" zu nehmen, forderte der Bischof im Interview mit "Radio Stephansdom" am 8. Jänner 2015. Integration bedeute vor allem auch soziale Gerechtigkeit, etwa bessere Chancen für Migranten am Arbeitsmarkt. Nur so könne unter ihnen auch eine Radikalisierung vermieden werden.
Bischof Elbs brach eine Lanze für die Freiheit, Religion auch satirisch darzustellen. Diese Freiheit höre aber dort auf, wo die Verletzung religiöser Gefühle und die Kränkung anderer Menschen beginnt. Das sei freilich oft schwer zu entscheiden, räumte der Bischof ein. Gerade deshalb brauche es in diesem Bereich große Sensibilität im Umgang mit der Pressefreiheit.
Zum gegenseitigen Respekt hat auch der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) aufgerufen. Die Aufgabe jeder Religion und Glaubensgemeinschaft sei es, solche Gewalttaten wie jene von Paris nicht nur zu verurteilen, sondern auch nach Kräften zu verhindern. Jedwede Gewalt im Namen Gottes sei eine Beleidigung Gottes und des Menschen als Abbild Gottes, hielt der Metropolit fest. Wie Bischof Elbs rief auch der orthodoxe Metropolit zugleich zu einem sorgsamen Umgang mit der Meinungs- bzw. Pressefreiheit auf.
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