"Wenn Kinder Kälte und Krisen schutzlos ausgeliefert sind, ist das eine Katastrophe", so Caritas-Direktor Landau. "Wir müssen jetzt helfen!"
"Wenn Kinder Kälte und Krisen schutzlos ausgeliefert sind, ist das eine Katastrophe", so Caritas-Direktor Landau. "Wir müssen jetzt helfen!"
Caritas: Schneefälle und Minusgrade verschärfen Situation in Flüchtlingslagern.
Einen Hilfsappell zugunsten der syrischen Flüchtlinge in Nahost hat Caritas-Präsident Michael Landau an die österreichische Bevölkerung gerichtet. Starke Schneefälle und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hätten die schwierige Situation in den Lagern zuletzt zusätzlich verschärft, besonders die Kinder hätten unter dem Winter zu leiden. "Zelte und provisorische Behausungen drohten zuletzt unter dem Schnee einzustürzen, Schutz vor der eisigen Kälte bieten sie kaum, heißt es in einer Caritas-Aussendung am Freitag, 30. Jänner 2015. "Die Flüchtlinge haben meist alles verloren. Kinder stapfen ohne feste Schuhe und warme Kleidung durch den Schneematsch", zitierte die Caritas einen Mitarbeiter der Caritas Libanon.
"Wenn Kinder Kälte und Krisen schutzlos ausgeliefert sind, ist das eine Katastrophe", so Landau. "Wir müssen jetzt helfen!" Er bat um Spenden für das Winterhilfspaket der Caritas, das Gasöfen, Decken und winterfeste Kleidung und Schuhe umfasst. Ein Winterpaket für eine Person kostet 50 Euro.
"Aktuell leistet die Caritas im Nahen Osten akute Winterhilfe für 2.100 Familien oder 10.500 Menschen", informierte Caritas-Auslandshilfe-Chef Christoph Schweifer. In Jordanien erhalten 1.850 Familien je einen Gasofen, fünf warme Winterdecken sowie Gutscheine für Winterkleidung. Durch die Spenden der ORF-Aktion "Nachbar in Not" werden laut Schweifer weitere 1.210 Familien bzw. 6.050 Menschen mit Hilfsgütern versorgt. Und auch im Irak hilft die Caritas 1.400 Flüchtlingsfamilien in den Regionen Erbil und Dahuk.
"Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Es ist so kalt, wir können die Zelte kaum beheizen. Ich weiß nicht, ob unser Zelt den Schneemassen auch morgen noch standhält", lässt die Caritas Asyha, eine 26-jährige Lehrerin aus Aleppo, zu Wort kommen. Im Flüchtlingslager im Libanon, wo sie derzeit lebt, gebe es viele Waisenkinder, die sich selbst überlassen seien. Das Essen reiche nicht, um alle satt zu machen. "In der vergangenen Nacht sind ein Vater und sein achtjähriger Sohn im Schnee erfroren", erzählt Asyha. "Heute Morgen haben wir die Leichen gefunden."
Die junge Frau ist eine von 3,3 Millionen Menschen, die mit Dezember 2014 aus Syrien geflohen sind. Im Libanon, einem ein Land so groß wie Tirol, haben laut offiziellen Angaben 1,16 Millionen Syrerinnen und Syrer Zuflucht gefunden. Damit ist jeder vierte Einwohner ein Flüchtling. Mehr als eine Million Menschen flohen in die Türkei geflohen, über 618.000 Flüchtlinge brachen nach Jordanien auf. In der gesamten Region sind Schätzungen zufolge mehr als 9 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen.
"Die Zahlen sprengen jede Vorstellungskraft", zeigte sich Landau erschüttert. Es dürfe nicht vergessen werden, dass sich dahinter konkrete Menschenleben verbergen sowie "Hoffnungen und Wünsche, die durch die Flucht zerstört wurden".
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