Eindrücke einiger Dechanten zur Dechantenwoche in Passau 2015.
„Die diözesane Dechantenkonferenz in Passau war ein gemeinsames Ringen um den zukünftigen Weg der Pfarren in der Erzdiözese Wien. Im offenen Miteinander, im gemeinsamen Gebet und Gespräch, konnte ein guter Weg in die Zukunft gefunden werden. Besonders bewegt hat mich die Tatsache, wie schwer es ist, von manchem loszulassen, damit Neues entstehen kann. Der eingeschlagene Reformprozess kann nur auf dem Fundament des gemeinsamen Priestertums vor sich gehen. Priester und Laien dürfen im gemeinsamen Unterwegssein das Evangelium verkünden und so die Kirche von Wien neu beleben. ,Mission first‘ ist der wesentliche Auftrag in der Zukunft.“
Dr. Karl Engelmann,
Dechant in Wien 17 und Pfarrer in Hernals.
„Unsere heurige Dechantenklausur war getragen von einer starken Rückbindung unserer Zusammenkünfte und Beratungen auf das WORT GOTTES, auf die tägliche Anbetung und Eucharistiefeier. Dementsprechend vertrauensvoll sind wir an unsere Fragen herangegangen: „Wie können wir heute den Menschen die Frohe Botschaft verkünden? Welche neue Strukturen müsen wir zulassen, um (neue) Räume für die Evangelisierung zu ermöglichen?“
Fest steht – wie auch Franziskus, unser Papst, in seinem Rundschreiben ‚die Freude am Evangelium’ betont – dass jede(r) Getaufte und Gefirmte, der die Liebe des Herrn erfahren hat, dazu berufen ist, diese zu verkünden (Nr. 120). In den kommenden Jahren werden wir versuchen, die dafür nötigen Initiativen und Schritte zu setzen.“
P. Petrus Hübner OCist,
Dechant im Dek. Wiener Neustadt und Moderator in Maiersdorf und Muthmannsdorf.
„Die Klausur prägte eine große Zustimmung zum Thema Strukturreform. Die Zukunft der Seelsorge in unserer Diözese braucht neue Wege. Diese Wege gehen in die „größeren Räume“, egal wie immer sie genannt werden: ob Pfarrverband, Seelsorgeraum oder Pfarre neu. Wichtig ist, dass wir mit der Botschaft Jesu die Menschen dort erreichen, wo immer sie leben“.
Franz Mantler,
Dechant in Retz und Pfarrer im Pfarrverband Zellerndorf.
„In einer sehr mitbrüderlichen, synodalen Atmosphäre fand die Dechantenwoche statt. Diese Tage waren von der Frage geprägt, was wir das „Heute im Blick“ habend in der Verantwortung auf die geänderte Situation tun, um nicht erst zu reagieren „wenn es zu spät“ ist; es liegt in unser aller Verantwortung sich auf den Weg zu machen und sich darauf einzulassen, was aber auch schwer fällt. Eine Hilfe auf den Weg dahin bilden für mich Mission – Jüngerschaft – Struktur, alle drei Wege sind wichtig für das Ganze der Diözese. Den Pfarrgemeinden mit ihren Priestern fällt es schwer, sich auf die neue Situation einzulassen. Daher ist auch an vielen Orten ein „Zwischenschritt“, eine Hilfestellung notwendig, um (später) auf die künftigen, notwendigen pastoralen „Entwicklungsräume“ zu kommen. Es ist mir wichtig „Mitspieler“ zu sein! Dabei vertraue ich auf die Hilfe und die Kraft des Heiligen Geistes!“
P. Mag. Stephan Holpfer OSB,
Dechant im Dek. Baden, Pfarrer in Bad Vöslau und Moderator in Gainfarn.
„Die vergangenen Tage boten für mich die Möglichkeit, ein paar Tage sehr bewusst über die eigene Pfarre, das eigene Dekanat hinaus Diözese zu erleben, ins Gespräch zu kommen, gemeinsam zu beten und auch immer wieder einen Grund zum Lachen zu finden. Was den Prozess APG 2.1 betrifft, glaube ich persönlich, dass das Miteinander in neuen, größeren Pfarren eine große Chance sein kann. Aber das kann nur durch Überzeugung wachsen und so bin ich sehr froh, wenn aus dem Prozess Druck herausgenommen wird. Ich habe gegenüber dem Modell „Pfarre neu“ nach wie vor viel Zurückhaltung gespürt und das ermutigt mich auch, in der eigenen Pfarre und im eigenen Dekanat auf Widerstände, Zurückhaltung genauer hinzuhören – was will denn Gottes Geist damit sagen? Formale Strukturen lassen sich relativ leicht verändern, aber das Reich Gottes wächst Schritt für Schritt. Dieses Wachsen, von dem Papst Franziskus in ,evangelii gaudium‘ redet und sein Wort von der ,Kraft der Zartheit‘ nehme ich als Leitworte für meine Arbeit, aber auch für mein Leben überhaupt mit.“
Dr. Markus Beranek,
Stadtpfarrer und Dechant im Dek. Stockerau.
„Ich habe die Dechantenwoche als eine spannende Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ansichten und Lebenserfahrungen der Priester aus den drei Vikariaten Nord, Süd und Stadt empfunden. Es war ein offener Dialog und wir haben auch sehr konkrete Überlegungen für die Zukunft angestellt.“
Mag. Bernhard Franz Pokorny,
Dechant in Wien 23 und Pfarrer in Liesing.
Dr. Karl Engelmann, Dechant in Wien 17 und Pfarrer in Hernals. |
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P. Petrus Hübner OCist, Dechant im Dek. Wiener Neustadt und Moderator in Maiersdorf und Muthmannsdorf. |
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Franz Mantler, Dechant in Retz und Pfarrer im Pfarrverband Zellerndorf. |
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P. Mag. Stephan Holpfer OSB, Dechant im Dek. Baden, Pfarrer in Bad Vöslau und Moderator in Gainfarn. |
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Dr. Markus Beranek, Stadtpfarrer und Dechant im Dek. Stockerau. |
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Mag. Bernhard Franz Pokorny, Dechant in Wien 23 und Pfarrer in Liesing. |
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