Sinnstiftenden Orientierungshilfen und positiven Lösungen im Erziehungsalltag erfordern Familien und Eltern, die Zeit haben und sich Zeit nehmen, ihre Kinder in der Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen
Sinnstiftenden Orientierungshilfen und positiven Lösungen im Erziehungsalltag erfordern Familien und Eltern, die Zeit haben und sich Zeit nehmen, ihre Kinder in der Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen
Volle vier Jahren pensionsbegründende Beitragszeiten pro Kind statt Kinder möglichst früh in öffentliche Betreuungseinrichtungen unterbringen
Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) hat am Montag seine Forderung nach einer besseren Anrechnung der Kinderbetreuungszeiten für die Pension bekräftigt. KFÖ-Vizepräsidentin Astrid Ebenberger hob in einer Aussendung die Forderung nach Anrechnung der Karenzzeiten für Biennalsprünge, volle vier Jahren pensionsbegründende Beitragszeiten pro Kind und eine höhere pensionsrechtliche Bewertung der Bemessungsgrundlage bei Teilzeitarbeit aufgrund von Betreuungspflichten hervor.
Der vielfach aus wirtschaftlichen Erwägungen resultierenden Tendenz, Kinder möglichst früh in öffentliche Betreuungseinrichtungen unterzubringen, sei entgegenzuhalten, "dass die gemeinsamen ersten Jahre für eine Bindung zwischen Eltern und Kind unersetzlich sind und die Kinder nicht nur psychisch sondern auch physisch stärken", so Ebenberger.
"Bindung kommt vor Bildung. Kinder brauchen zuerst stabile Bezugspersonen, die sie dabei unterstützen, Vertrauen in ihr Umfeld, und vor allem in sich selbst zu entwickeln", unterstrich Ebenberger. Erst dann könnten sie Bildungsangebote gut und fruchtbar annehmen".
Ebenberger verwies auf den Sonderpädagogen Peter Schwarzmann, der im Rahmen der alljährlichen Klausurtagung des KFÖ-Schularbeitskreises über die Grundbedürfnisse von Kindern referiert hatte. Kinder bräuchten Beziehung, Bindung und Wertschätzung, sie hätten zugleich aber auch das Bedürfnis nach Ordnung und sicheren Grenzen, so Schwarzmann.
Ausgehend von der aktuellen öffentlichen Debatte über Sinn und Unsinn von Sanktionen und Strafen referierte Schwarzmann im Rahmen der alljährlichen Klausurtagung des KFÖ-Schularbeitskreises über die Grundbedürfnisse von Kindern.
Für den Familienverband unterstreichen diese Thesen laut Aussendung den Ruf nach sinnstiftenden Orientierungshilfen und positiven Lösungen im Erziehungsalltag mittels Versöhnungs- und Beziehungsgesten und daraus folgernd die Ablehnung von Strafen und Sanktionen. "Das erfordert einerseits Familien und Eltern, die Zeit haben und sich Zeit nehmen, ihre Kinder in der Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen; andererseits sollte die Zeit für diese Beziehungs- und Bindungsentwicklung stärker wertgeschätzt werden", so Ebenberger.