Unter den angekündigten Maßnahmen hob Hödl besonders die steuerbegünstigte Kapitalausstattung von neuen, spendenbegünstigten gemeinnützigen Stiftungen mit bis zu 500.000 Euro hervor, sowie das einfache und unbürokratische Stiftungsrecht.
Unter den angekündigten Maßnahmen hob Hödl besonders die steuerbegünstigte Kapitalausstattung von neuen, spendenbegünstigten gemeinnützigen Stiftungen mit bis zu 500.000 Euro hervor, sowie das einfache und unbürokratische Stiftungsrecht.
Koordinierungsstelle: Angekündigte Maßnahmen der Bundesregierung stärken Zivilgesellschaft und Entwicklungszusammenarbeit. Caritas: "Wichtiger Impuls für die Lösung sozialer Aufgaben".
Katholische Hilfswerke haben die Ankündigung der Bundesregierung begrüßt, die Rahmenbedingungen für gemeinnützige Stiftungen zu verbessern. Das nach der zweitägigen Regierungsklausur in Krems vorgeschlagene Maßnahmenpaket werde im Falle einer Bestätigung durch das Parlament das zivilgesellschaftliche Engagement "massiv stärken" und sich positiv auf die Arbeit und die Finanzierung der Organisationen und ihrer Projekte auswirken, erklärte Heinz Hödl, Präsident des Weltdachverbandes der katholischen Hilfswerke (CIDSE) und Geschäftsführer der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO), in einer Aussendung. Caritas-Präsident Michael Landau lobte das Paket als "wichtigen Impuls für die Lösung sozialer Aufgaben".
Unter den angekündigten Maßnahmen hob Hödl besonders die steuerbegünstigte Kapitalausstattung von neuen, spendenbegünstigten gemeinnützigen Stiftungen mit bis zu 500.000 Euro hervor, sowie das einfache und unbürokratische Stiftungsrecht. Positiv erwähnte er auch die damit verbundenen umfassenden Anreize für Spenden und Zuwendungen an spendenbegünstigte, gemeinnützige Einrichtungen bis hin zur Gleichstellung von Privatpersonen und Privatstiftungen bei der Absetzbarkeit von Spenden, sowie die Ermöglichung der Mittelweitergabe an andere gemeinnützige Einrichtungen.
Österreich zähle bislang in Europa zu den Schlusslichtern, was die Anzahl gemeinnütziger Stiftungen und deren Ausschüttungen im Land betrifft, so Hödl. Vom präsentierten Maßnahmenpaket erhoffe er sich wichtige Impulse auch für die Entwicklungszusammenarbeit: "Aus unserer internationalen Erfahrung und von unseren Partnerorganisationen in Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein, den Niederlanden und Großbritannien wissen wir, welche Wirkung die Zuwendungen von gemeinnützigen Stiftungen - ergänzend zu öffentlichen Projektfinanzierungen und privaten Spenden - in Entwicklungsländern leisten können", betonte der KOO-Geschäftsführer.
Lob für das Maßnahmenpaket kommt auch von der Caritas: Das Gemeinnützigkeits-Paket sei ein "weiterer wichtiger Impuls für die Lösung sozialer Aufgaben", teilte Caritas-Präsident Michael Landau in einer Aussendung am Dienstag mit. "Angesichts der anstehenden, sozialen Aufgaben und Herausforderungen ist es sehr erfreulich, dass dieses Potenzial nun endlich genutzt werden kann", so Landau. Das Stiftungsrecht könne "wichtige Anreize etwa für vermögende Menschen schaffen, sich sozial zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen". Eine Verbesserung der Rahmenbedingungen werde sich positiv auf die Finanzierung des "dritten Sektors" auswirken, zeigte sich die Caritas überzeugt.
Das Bündel an Maßnahmen, dass die Regierungsparteien nach ihrer zweitätigen Klausur in Krems präsentiert haben, sieht u.a. steuerliche Begünstigungen für gemeinnützige Stiftungen vor. Bei unentgeltlichen Grundstückserwerben sollen diese keine Grunderwerbsteuer mehr zahlen, auch die Grundbucheintragungsgebühr soll entfallen. Die Kapitalausstattung der Stiftungen wird bis zu einer Höhe von zehn Prozent der Jahreseinkünfte (maximal aber 500.000 Euro) begünstigt. Auch die steuerliche Berücksichtigung des Kunst- und Kulturbereichs wird ausgeweitet.
Bei der Absetzbarkeit von Spenden sollen Privatpersonen und Privatstiftungen gleichgestellt werden. Außerdem soll die Gründung einer derartigen Stiftung einfacher werden. NGOs, die sich in Österreich niederlassen, sollen ebenfalls gefördert werden. Staatsssekretär Harald Mahrer rechnet mit 800 zusätzlichen gemeinnützigen Stiftungen bis 2030. Deren Investitionen sollen demnach von derzeit 20 bis 25 Millionen auf eine Milliarde Euro steigen.
Koordinierungsstelle
der Bischofskonferenz
für internationale Entwicklung und Mission
(KOO)
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