Johannes Paul II, Thomas Klestil und Kardinal Schönborn 1998 in Wien.
Johannes Paul II, Thomas Klestil und Kardinal Schönborn 1998 in Wien.
Nach Meinung von Papst Franziskus und Kardinal Schönborn kann Vertrauen auf göttliche Barmherzigkeit als "Kernbotschaft" des Pontifikats von Johannes Paul II. gelten.
Nach Meinung von Papst Franziskus und Kardinal Christoph Schönborn kann das Vertrauen auf die göttliche Barmherzigkeit als "Kernbotschaft" des Pontifikats von Johannes Paul II. gelten. Symbol für dieses Vertrauen ist der vom Wojtyla-Papst vor 15 Jahren eingeführte "Sonntag der Barmherzigkeit", der seit dem Jahr 2000 jeweils eine Woche nach Ostern begangen wird.
Am Barmherzigkeitssonntag 2015 wird deshalb dazu passend das im Dezember beginnende "Heilige Jahr der Barmherzigkeit" offiziell ausgerufen. Papst Franziskus wird dazu im Anschluss an die Messe vor der Heiligen Pforte des Petersdoms eine Bulle feierlich verlesen. Vor einem Jahr wiederum erfolgte am "Sonntag der Barmherzigkeit" die Heiligsprechung des polnischen Papstes - gemeinsam mit Johannes XXIII.
Kardinal Schönborn hatte bei der Gedenkmesse für Johannes Paul II. vor zehn Jahren auf die Worte auf dem Gnadenbild im "Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit" in Krakau-Lagiewniki verwiesen. Für Johannes Paul II. hatte dieses Gnadenbild sehr große Bedeutung gehabt. Auf ihm heißt es "Jesus, ich vertraue Dir".
Bei dem Gottesdienst im Stephansdom erinnerte Kardinal Schönborn daran, dass bei Johannes Paul II. die "Regie Gottes" offensichtlich gewesen war. Diese Regie sei an zwei Momenten des Weges Johannes Pauls II. besonders deutlich geworden: Beim Attentat am 13. Mai 1981 und bei seinem Heimgang am Vorabend des "Sonntags der Barmherzigkeit". Der 13. Mai ist Jahrestag der Marienerscheinungen in Fatima. Wie der Papst es selbst ausdrückte, habe beim Attentat eine Hand die Kugel abgeschossen, eine andere Hand habe sie abgeleitet. Johannes Paul II. war überzeugt, dass die abhaltende Hand die der Muttergottes war. "Und die Wunden wurden zum Segen, der Kommunismus ist zusammengebrochen", erinnerte Schönborn zum Attentat.
Dass Johannes Paul II. dann am Vorabend des "Sonntags der Barmherzigkeit" starb, sei ein "Zeichen Gottes", betonte der Wiener Erzbischof: "Deutlicher kann Gott zu uns nicht sprechen".
Was die "Botschaft der Barmherzigkeit" betrifft, die in Krakau-Lagiewniki ihr Zentrum hat, so handelt es sich um eine mystische Erfahrung der einfachen polnischen Ordensfrau Faustyna Kowalska (1905-1938). Sie wurde im Heiligen Jahr 2000 von Johannes Paul II. heilig gesprochen.
Bei der Heiligsprechung Kowalskas sagte der Papst: "In der Zeit zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg übergab Christus an Schwester Faustyna seine Botschaft der Barmherzigkeit. Alle, die Zeugen der Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren, die unermessliche Leiden über Millionen von Menschen gebracht haben, wissen am besten, wie sehr diese Botschaft der Barmherzigkeit notwendig ist."
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