Die Himmelfahrt Jesu von Hans Alexander Brunner, 1964. Hochaltarbildbild in der Pfarrkirche Hernals.
Die Himmelfahrt Jesu von Hans Alexander Brunner, 1964. Hochaltarbildbild in der Pfarrkirche Hernals.
Wiener Erzbischof: Himmelfahrt Jesu ein Versprechen, "dass dort, wohin er gegangen ist, auch auf uns ein Zuhause wartet.
Alter und Tod werden nach den Worten von Kardinal Christoph Schönborn zu Unrecht verdrängt durch einen Zwang, jung zu sein: "Altsein heißt, dass wir uns vorbereiten auf unsere Heimkehr. Das ist eine große Würde", so der Wiener Erzbischof am Donnerstag, 14. Mai 2015 in seiner Predigt zu Christi Himmelfahrt.
Die persönliche Botschaft des Festes sei die Erinnerung daran, "dass wir hoffentlich gut vorbereitet auf unseren eigenen Tod". Dessen Stunde dürfe nicht verdrängt werden - "es geht um unsere Zukunft", betonte der Kardinal, der selbst im Jänner 70 Jahre alt wurde.
Mit der Himmelfahrt von Jesus sei den Menschen versprochen, "dass dort, wohin er gegangen ist, auch auf uns ein guter Gott, ein Zuhause, das ewige Leben wartet", weshalb das Fest ein "Ausblick auf das, was noch auf uns wartet" sei, so Schönborn. Christi Himmelfahrt sei zudem ein bedeutender Einschnitt im Leben Jesu, der seitdem nur für die Augen unsichtbar präsent sei, sowie auch ein wichtiger Punkt im Leben der Kirche gewesen: Jesus habe vor seinem Heimgang versprochen, seine Freunde nicht als Waisen zurückzulassen, habe ihnen den Heiligen Geist als Beistand und Tröster versprochen und sie aufgerufen, das Evangelium zu verkünden.
Der Wiener Erzbischof begrüßte bei dem Gottesdienst im Wiener Stephansdom den srilankesischen Kardinal Albert Malcom Ranjith, der sich derzeit in Österreich aufhält. Der vor kurzem von Papst Franziskus heiliggesprochene Joseph Vaz, der in Sri Lanka als Missionar wirkte, habe den Auftrag Jesu an die Apostel umgesetzt, ihn selbst bis ans Ende der Welt zu bezeugen, so Schönborn.