Der neue Koordinator für Flüchtlingswesen in Wien, Peter Hacker erhielt das entsprechende Dekret überreicht.
Der neue Koordinator für Flüchtlingswesen in Wien, Peter Hacker erhielt das entsprechende Dekret überreicht.
Geschäftsführer Bodmann zu neuer Koordinationsstelle für Flüchtlingswesen: „Wenn Bund, Länder und Gemeinden an einem Strang mit Zivilgesellschaft ziehen, sind Zeltlager rasch obsolet“.
Die Caritas hat die Stadt Wien für Solidarität mit Flüchtlingen gelobt. Anlass war die Einrichtung der neuen Koordinationsstelle für Flüchtlingswesen in Wien, die ab sofort von Peter Hacker geleitet wird.
Die Stadt Wien habe in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren ihre Verantwortung im Umgang mit schutzsuchenden Menschen wahrgenommen, erinnerte Caritas-Wien-Geschäftsführer Alexander Bodmann in einer Stellungnahme am Montag, 6. Juli 2015. Die Asyl-Quote sei "nicht nur übererfüllt" worden, auch jüngst seien zusätzliche Quartiere bereitgestellt worden.
Für diese Solidarität mit Menschen, die vor Krieg, vor Tod und Zerstörung geflohen sind, "bin ich sehr dankbar", unterstrich Bodmann. "In Zeiten wie diesen" sei es "umso wichtiger, sachliche und menschliche Antworten auf Fragen zu geben, denen sich alle neun Bundesländer gegenwärtig stellen müssen".
Die Caritas sei überzeugt: Wenn Bund, Länder und Gemeinden an einem Strang mit Hilfsorganisationen und der Zivilgesellschaft ziehen, könnten die Zeltlager rasch wieder abgebaut werden. "Denn wenn wir von Europa zu Recht mehr Solidarität in der Flüchtlingspolitik einfordern, müssen wir diese Solidarität auch innerhalb unseres eigenen Landes leben", sagte der Caritas-Geschäftsführer, der im Mai zum Schatzmeister von Caritas Internationalis gewählt wurde. In vielen Orten in ganz Österreich werde spürbar, was auch die Caritas tagtäglich wahrnehme: "Wir müssen die Bürger dieses Landes nicht vor schutzsuchenden Menschen schützen." Die Bereitschaft zu helfen und Menschen zu unterstützen, die in ihrer Heimat alles verloren haben, "ist ungebrochen groß", so Bodmann.
Dem neuen Koordinator Peter Hacker wurde am Montag das entsprechende Dekret überreicht. Seine bisherige Tätigkeit als Geschäftsführer vom Fonds Soziales Wien (FSW) wird Hacker weiter ausführen, teilte die Stadtgemeinde mit. Die neue Einrichtung soll vor allem als Schnittstelle zwischen Bund und Stadt Wien dienen. Darüber hinaus wird sie aktuelle Entwicklungen im Bereich des Flüchtlingswesens auf nationaler und internationaler Ebene beobachten. Auch mit der Erarbeitung von speziellen Konzepten in diesem Bereich wird die Koordinationsstelle für Flüchtlingswesen betraut werden.