Habsburg hatte von 2009 bis 2014 das Amt des Bischofssprechers in der Diözese St. Pölten inne.
Habsburg hatte von 2009 bis 2014 das Amt des Bischofssprechers in der Diözese St. Pölten inne.
Habsburg ist ungarischer Staatsbürger. Zuvor war 47-Jähriger fünf Jahre lang Sprecher des St. Pöltner Bischofs Küng.
Der frühere Sprecher des St. Pöltner Bischofs Klaus Küng, Eduard Habsburg-Lothringen, tritt ab Herbst das Amt des ungarischen Botschafters beim Vatikan an. Auf Anfrage teilte Habsburg am Samstag, 25. Juli 2015, mit, er sei von der ungarischen Regierung für das Amt nominiert worden und habe bereits die obligatorische Anhörung im ungarischen Parlament absolviert. Die Ernennung des Sprosses einer geschichtsträchtigen Familie soll in Kürze durch das ungarische Außenamt bestätigt werden. Nächster Schritt sei nun die offizielle Anfrage beim Vatikan und dessen Zustimmung.
Habsburg hatte seit 2009 das Amt des Bischofssprechers in der Diözese St. Pölten inne. Im September 2014 nahm er Abschied vom Medienreferat der Diözese und engagierte sich seither beim Aufbau des deutschen Ablegers der Nachrichtenseite www.aleteia.org.
Als Medienreferent war Habsburg, der TV-Zusehern auch durch die Servus-TV-Serie "Wo Grafen schlafen" bekannt ist, vor allem mit den Pressekontakten für die österreichweiten Agenden von Bischof Küng betraut: Dazu zählen das Referat für Ehe und Familie in der Bischofskonferenz, die Themenbereiche Bioethik und Kirchenfinanzen sowie die Tätigkeit des Bischofs als Vorsitzender der von der Bischofskonferenz eingerichteten "Stiftung Opferschutz", die den Opfern von Missbrauch durch Mitarbeiter der Kirche zugute kam. In der Diözese St. Pölten kümmerte sich Habsburg auch um PR-Aktionen wie die jährliche Sommer-Plakatkampagne.
Der direkte Nachkomme von Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth wurde 1967 in München geboren und ist als katholischer Medienschaffender bekannt. Er studierte an der KU Eichstätt und promovierte 1999 magna cum laude. In der Folge machte Habsburg immer wieder als Autor und Übersetzter auf sich aufmerksam, unter anderem auch als Drehbuchautor für die TV-Serie "SOKO Donau". Sein erstes Buch "Die Reise mit Nella" erschien 2008.
Seit Januar 2014 läuft auf Servus-TV die Dokumentationsserie "Wo Grafen schlafen", die auf Habsburgs Drehbuch beruht. Mit der Schauspielerin Jessica Schwarz führt er selbst durch insgesamt 14 verschiedene Schlösser in Deutschland und Österreich. Im November 2014 startete er mit Alexander Waschkau den Podcast "Glaubenssache. Atheismus und Katholizismus im Diskurs".
Derzeit lebt der Vater von sechs Kindern mit seiner Ehefrau in Wien und wird wohl in Kürze in den Vatikan übersiedeln. Mit Ungarn verbindet ihn nicht zuletzt auch die Verwandtschaft zu Georg Habsburg Lothringen, einem Sohn von Otto von Habsburg und Enkel des letzten österreichischen Kaisers.
Als Sohn des in Ungarn geborenen Michael Habsburg besitzt Eduard Habsburg so wie sein Vater die ungarische Staatsbürgerschaft, was Voraussetzung für den diplomatischen Dienst für Ungarn ist. Die ungarischen Bezüge seien immer ein wichtiger Teil in seiner Kindheit und Erziehung gewesen, erklärte der künftige Vatikan-Botschafter. Als "glückliche Fügung und lebensprägendes Ereignis" bezeichnet Habsburg seine Teilnahme am historischen "paneuropäischen Picknick" an der österreichisch-ungarischen Grenze im Sommer 1989. Im Zuge dieser Aktion wurde damals erstmals der "Eiserne Vorhang" geöffnet und Hunderte gelangten unkontrolliert aus dem Osten in den Westen. Es war im Nachhinein betrachtet der Anfang vom Ende des "Eisernen Vorhangs".
Eduard Habsburg gehört zur ungarischen Linie der Habsburger. Sie geht auf Erzherzog Joseph Anton Johann Baptist von Österreich (1776-1847) zurück, der 1795 zum Regenten von Ungarn und ein Jahr später zum Palatin von Ungarn ernannt wurde. Seine Nachkommen bilden als Linie "Erzherzog Joseph" bzw. "Palatin-Linie" einen ungarischen Zweig des Hauses Habsburg-Lothringen, die durchgehend bis zu ihrer Flucht 1944 in Ungarn lebten.