Durch die noch immer anhaltenden starken Monsunregenfälle in Nepal konnten bisher kaum feste Häuser erreicht werden, die Familien konzentrierten sich daher darauf, provisorische Quartiere zu errichten.
Durch die noch immer anhaltenden starken Monsunregenfälle in Nepal konnten bisher kaum feste Häuser erreicht werden, die Familien konzentrierten sich daher darauf, provisorische Quartiere zu errichten.
"Tag der humanitären Hilfe": Caritas-Präsident Landau äußert sich zur Lage in Nepal, Diakonie zu Syrien.
Die Caritas ruft vier Monate nach der Erdbebenkatastrophe in Nepal jene acht Millionen Menschen in Erinnerung, die bei dem Unglück ihr Hab und Gut verloren haben. "Es blieb praktisch kein Stein auf dem anderen, die ohnehin bescheiden lebenden Menschen haben alles verloren und benötigen dringend Hilfe", so Caritas-Präsident Michael Landau am Vortag des weltweiten "Tags der humanitären Hilfe" in einer Aussendung am Dienstag, 18. August 2015.
Das evangelische Hilfswerk Diakonie verweist anlässlich des "Tags der humanitären Hilfe" auf die Lage der vielen Flüchtlinge des Syrienkriegs. "Im fünften Jahr des Bürgerkriegs ist die Lage so verzweifelt wie nie zuvor", betonte Dagmar Lassman, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe in einer Aussendung.
In Nepal konzentriert sich das Caritas-Engagement vor allem auf die Distrikte Sindhupalchowk und Gorkha. Dort seien die Verwüstungen besonders schlimm und ganze Siedlungen liegen in Schutt und Trümmern. Von einigen Bergdörfern, beispielsweise im Bezirk Hagam, sei nichts als ein Trümmerhaufen übrig geblieben, berichtet die Organisation. Durch die noch immer anhaltenden starken Monsunregenfälle konnten bisher kaum feste Häuser erreicht werden, die Familien konzentrierten sich daher darauf, provisorische Quartiere zu errichten. Jene Menschen, die selbst nicht über die nötige Kraft oder den technischen Hintergrund verfügen, erhielten Unterstützung durch lokale Handwerker.
Bisher hat die Caritas seit Juni über 43.000 Betroffene in Nepal mit Hilfsgütern (Planen, Matten, Decken, Wellblech, Werkzeuge, Hygiene-Pakete, Nahrungsmitteln) versorgt. Die Medikamentenvorräte lokaler Gesundheitsstationen wurden aufgestockt und durch das Erdbeben kaputt gegangene medizinische Ausrüstung durch neues Material ersetzt. 200 Spezial-Zelte werden vorübergehend als Ersatz für zerstörte Schulen oder Gesundheitsstationen verwendet.
Caritas-Direktor Michael Landau: "Die Caritas wird die Menschen in Nepal auch in der nächsten Phase unterstützen, beim langfristigen erdbebensicheren Wiederaufbau und bei der Wiederherstellung ihrer Lebensgrundlagen. Auch hier ist jeder einzelne Spenden-Euro dringend nötig!"
Der Krieg in Syrien habe die größte Flüchtlingskatastrophe der jüngeren Zeit ausgelöst, so die Diakonie. Bisher wurden 15 Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht. Bedroht sei die gesamte Sicherheitslage des Nahen Ostens.
"Seit Ausbruch des Krieges in Syrien und durch den gewaltsamen Vormarsch der terroristischen Miliz IS in den Irak hat sich die Lage der Bevölkerung in der Region immer wieder verschlechtert", so Dagmar Lassmann. Millionen Menschen seien Flüchtlinge im eigenen Land und über die Jahre hätten auch die aufnehmenden Gastländer die negativen Auswirkungen der dauerhaften Krise zu spüren bekommen.
Bereits im Frühjahr 2012 - wenige Monate nach Beginn des Krieges in Syrien - startete die Diakonie Katastrophenhilfe ihr Hilfsprogramm. "Es geht darum, den Menschen in der Krisenregion gemeinsam mit unseren lokalen Partnern das Überleben zu sichern und das friedvolle Zusammenleben zu unterstützen."
Geholfen werde in zweifacher Hinsicht: "Einerseits Soforthilfe mittels lebensnotwendiger Hilfsmittel und Hilfe bei der Suche nach einer Unterkunft, andererseits Beistand mittels psychosozialer Arbeit", betonte Lassmann.