Caritas-Flüchtlingshilfe am Salzburger Hauptbahnhof.
Caritas-Flüchtlingshilfe am Salzburger Hauptbahnhof.
Caritas-Generalsekretär Wachter: "Absolute Mega-Aufgabe" für Hilfsorganisationen und Behörden.
Derzeit halten sich geschätzte 40.000 Flüchtlinge in Österreich auf, deren Situation ungeklärt ist. Das hat Caritas Österreich-Generalsekretär Bernd Wachter am Montag, 14. September 2015 gegenüber der Austria Presse Agentur erklärt. Die Caritas sehe angesichts des Flüchtlingsstroms nach Österreich eine "absolute Mega-Aufgabe" auf Hilfsorganisationen und Behörden zukommen.
Für Bernd Wachter stellen sich derzeit vor allem logistische Probleme, was die Weiterreise der Flüchtlinge nach Deutschland betrifft: "Wie sieht der Transport in den nächsten 24 Stunden aus?" Die Caritas selbst sei derzeit beschäftigt, alle Kapazitäten auszunutzen. Dass Österreich eine dauerhafte Beherbergung der jüngst über die Grenze Gekommenen schaffen kann, glaubt Wachter "absolut nicht". Die Situation sei bisher bereits angespannt gewesen, den Großteil der Flüchtlinge könne man hier nur für wenige Tage unterbringen.
Für eine deutsch-österreichische, aber auch für eine gesamteuropäische Lösung sprach sich Diakonie-Direktor Michael Chalupka aus. Auch die Diakonie sehe es als Aufgabe, die Versorgung der Menschen so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. "Es gibt keine Zeit zu verlieren mit Beschwörungsformeln", appellierte er an die Politik. Die derzeitige Situation sei auch das Ergebnis der Versäumnisse vergangener Jahre, kritisierte Chalupka. Grenzkontrollen würden außerdem das Problem nicht lösen, sondern verschieben: "Die Menschen werden so oder so kommen."
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