Wir sind attraktiv, wenn in dem, was wir tun, feiern und reden, Christus erfahrbar wird.
Wir sind attraktiv, wenn in dem, was wir tun, feiern und reden, Christus erfahrbar wird.
Zum „Tag der Räte“ am 18. 9. in Wien: Der Hildesheimer Pastoralamtsleiter Hennecke über „Mission“ und „Jüngerschaft“.
Wir als Kirche sind attraktiv, wenn das Evangelium authentisch und mit Leidenschaft von uns gelebt und bezeugt wird.
Wir sind attraktiv, wenn in dem, was wir tun, feiern und reden, Christus erfahrbar wird: die grenzenlose Barmherzigkeit und Liebe“, sagt der Hildesheimer Pastoralamtsleiter Christian Hennecke, der am 18. September in Wien beim diözesanen „Tag der Räte“ referiert hat.
Hennecke: „Ich glaube, das geschieht an vielen Stellen. Aber entscheidend wird sein, dass wir dafür sorgen, dass unsere Leidenschaft für das Evangelium immer wieder entzündet werden kann – etwa im gemeinsamen Hinhören auf die Schrift, oder in der erfüllten Feier der Liturgie“.
Eine Pfarre sei dort erfolgreich, „wo das Evangelium gelebt wird, und Menschen sich willkommen fühlen und Heimat erfahren; dort wo die Gaben aller entdeckt werden und die Getauften mit ihren Gaben ins Spiel kommen: dort wo Predigt und Verkündigung ansteckend und nährend sind – und wo Liturgie erfüllend gefeiert wird; dort, wo die Not der Mitmenschen gesehen und geteilt wird – da ist Pfarre erfolgreich“, betont Hennecke.
Der missionarische Charakter von Kirche sei „ein Entdeckungsprozess: an vielen Orten wird auch hier in Österreich das Evangelium bezeugt und verkündet“.
Hennecke: „Es gilt zu entdecken, dass wir an vielen Orten das Evangelium allen verkünden, von der Schule bis zur Beerdigung, von der Erstkommunion bis zur Flüchtlingshilfe.“
Es wäre gut, „sich dessen bewusst zu werden. Man muss nicht so viel Neues machen, aber man kann sich fragen, ob wir das, was wir tun, wirklich mit einer Leidenschaft für die Menschen und das Evangelium tun“.
Pfarrliche Aktivitäten seien immer dann missionarisch, „wenn wir als Gemeinschaft der Gläubigen uns auf die Wirklichkeit und ihre Herausforderungen einlassen und dann versuchen, aus dem Glauben heraus eine Antwort zu geben und zu handeln – dann sind wir missionarisch“, sagt der Pastoralamtsleiter.
„Mission“ und „Jüngerschaft“ seien „ein wenig sperrige Begriffe und mit vielen Vorstellungen umgeben“.
Aber die Sache, um die es geht, „wachse in den Herzen der Gläubigen“, betonte Hennecke: „Wofür stehen wir als Kirche? Wie verkünden wir das Evangelium – notfalls auch mit Worten? Welche Erfahrungen mit Initiativen der Verkündigung machen wir? Und wie entdecken wir unsere Sendung in der Welt – das ist die Frage nach der Mission.
Und wie kann unser Glaube wachsen, wie können wir das Evangelium mehr kennen und ins Leben bringen. Wie wird unsere Taufe zur bleibenden und lebendigen Kraftquelle – das fragen viele Gläubige und suchen nach Wegen.“ „Jüngerschaft“ meine „die Begleitung und Unterstützung dieser Wege des Wachsens im Glauben“.
Dr. Christian Hennecke,
Pastoralamtsleiter in der Diözese Hildesheim (Deutschland).
Weitere Informationen zu "Der Sonntag" die Zeitung der Erzdiözese Wien