Aktionstag des UNHCR: mit Caritas-Straßenbahn, Fotoausstellung des Don Bosco Flüchtlingswerks und österreichweit kostenlosen Kultur-, Kunst- und Sportveranstaltungen
Das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR Österreich lädt am 25. September 2015, gemeinsam mit mehr als 80 Kooperationspartnern - viele davon aus dem kirchlichen Bereich - zum "Langen Tag der Flucht". Die bereits vierte Auflage des Veranstaltungsreigens wartet heuer mit mehr als 70 vielfältigen Programmpunkten auf. Kostenlose Sport-, Kunst- und Kulturveranstaltungen rund um das Thema Flucht stehen heuer in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Tirol, Kärnten, Vorarlberg und Wien auf dem Programm. Für Schulklassen bietet der UNHCR mit seinen Partnern ein eigenes Schulprogramm.
Flüchtlinge, Caritas-Experten und Freiwillige berichten in Wien während einer Aktionsfahrt mit der Straßenbahn über ihre Erfahrungen, geben Einblick in ihre Arbeit und informieren über das Thema Asyl. Zwischen Praterstern und Reumannplatz wird eine Fluchtgeschichte nachgezeichnet und durch vielfältige Aktionen in und um die "Bim" das Thema Flucht im öffentlichen Raum erfahrbar gemacht. Eine Fahrt dauert etwa eineinhalb Stunden.
Eine Fotoausstellung des Don Bosco Flüchtlingswerks beschäftigt sich mit der Diskriminierung minderjähriger Flüchtlinge. Zu sehen ist "AUS_BILDUNG WIRD ZUKUNFT" im Böckelsaal der TU Wien. Fotografiert wurde die Ausstellung von der ehrenamtlichen Fotografin Mascha Verkooijen. Vor der Kamera standen Jugendliche und junge Erwachsene, die vom Don Bosco Flüchtlingswerk - eine Initiative der Salesianer Don Boscos, der Don Bosco Schwestern und von Jugend Eine Welt - betreut werden.
Wissenschaftlich geht es in der Sky-Lounge der Universität Wien zu, wo eine hochkarätig besetzte Runde über "Human Dignity - Migration as a driving force for a more just and peaceful continent?" diskutiert. Auf dem Podium sitzen Ulrike Lunacek, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Francesco Kardinal Montenegro, römisch-katholischer Erzbischof von Agrigent-Lampedusa, Heinz Faßmann von der Universität Wien und David Reisenzein von der EU-Grenzschutzagentur Frontex.
Bundesweit öffnen zum "Langen Tag der Flucht" auch viele Flüchtlingsunterkünfte ihre Türen. In Linz kann die Odyssee einer Flucht interaktiv nacherlebt werden, und Wissen über die Herkunftsländer von Flüchtlingen wird von Experten verschiedener NGOs vermittelt. In Wien richtet bereits zum vierten Mal der SC Wiener Viktoria unter Cheftrainer Toni Polster den "Langer Tag der Flucht"-Fußballcup aus. Darüber hinaus gibt es viele Tanz-, Musik-, Koch- oder Theaterworkshops, darunter auch im Rahmen des "Steirischen Herbstes". Häufiger Inhalt der Programme: Interessierte gehen mit Flüchtlingen auf kulturelle und kulinarische Entdeckungsreisen in die Herkunftsländer.