Die Erzdiözese Wien hält fest, dass es keinerlei Absprache zum Thema "Freier Sonntag" gegeben hat und die Kirche ihren kritischen Standpunkt unverändert beibehaltet.
Die Erzdiözese Wien hält fest, dass es keinerlei Absprache zum Thema "Freier Sonntag" gegeben hat und die Kirche ihren kritischen Standpunkt unverändert beibehaltet.
Die Aufweichung des freien Sonntags wäre ein kultureller Rückschritt.
Die Austria Presseagentur hat am Mittwoch, 30. September 2015, über eine Pressekonferenz des ÖVP-Spitzenkandidaten in Wien, Manfred Juraczka, und des Gemeinderats-Kandidaten Berndt Querfeld, berichtet, in der die beiden Politiker über ihre Pläne einer Sonntags-Ladenöffnung in der Wiener Innenstadt gesagt hätten: "Damit hätte auch die Kirche kein Problem, das haben wir schon abgefragt."
Dazu hält die Erzdiözese Wien fest, dass es keinerlei Absprache zu diesem Thema gegeben habe und die Kirche auch ihren kritischen Standpunkt unverändert beibehalte. Das gilt nicht nur für die Erzdiözese selbst, sondern auch für ihre Katholische Aktion, für den Katholischen Familienverband und viele weitere Organisationen, die Mitglied der „Allianz für den freien Sonntag“ sind.
Die Aufweichung des freien Sonntags wäre ein kultureller Rückschritt. Der arbeitsfreie Sonntag stellt nicht nur als Tag des Herrn für die Christen einen unverzichtbaren Ruhepol da, sondern ist die gemeinsame Atempause der ganzen Gesellschaft in Österreich. Man soll ihn nicht aufs Spiel setzen, auch nicht, wenn dadurch Handelsumsätze gesteigert werden können. Selbstverständlich müssen bei der Gestaltung der Öffnungszeiten die Wähler das letzte Wort haben. Die Kirche wird aber nicht aufhören, an Politik und Sozialpartner zu appellieren, den freien Sonntag hochzuhalten.
Walter Rijs, Präsident der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien dazu: "Wien ist eine Weltstadt - auch ohne Sonntagsöffnung. Gerade das ist das Spezifische an Wien, das uns von vielen anderen großen Städten unterscheidet, und darauf sollten wir stolz sein."