Erzbischof-Koadjutor Franz Jachym
war Generalvikar und „Baubischof“ in der Nachkriegszeit.
Erzbischof-Koadjutor Franz Jachym
war Generalvikar und „Baubischof“ in der Nachkriegszeit.
70 Jahre Bauamt der Erzdiözese Wien: Erzbischof-Koadjutor Franz Jachym ging als der „Baubischof“ in die Diözesangeschichte ein.
Vor 70 Jahren, am 12. Oktober 1945, wurde das Bauamt der Erzdiözese Wien gegründet (siehe: Bauen nach dem Krieg und heute).
Besondere Verdienste in der Baugeschichte der Erzdiözese erwarb sich Erzbischof-Koadjutor und Generalvikar Franz Jachym, der als „Baubischof“ in die Geschichte eingegangen ist.
Prälat Rudolf Schwarzenberger, Pfarrer in Pension, erinnert sich in einem Leserbrief an den SONNTAG: „Der damals neue Erzbischof Franz König hat Jachym bereits am 6. Dezember 1956 die Leitung des Bauamtes übertragen.
Schon Jahre zuvor war Jachym bemüht, für die enormen Kriegsschäden an Kirchen und kirchlichen Gebäuden und vor allem für neue Kirchen in der ständig wachsenden Stadt durch die Initiative der Kirchlichen Aufbauanleihe die nötigen Geldmittel bereit zu stellen.“
Bei dieser „Aufbauanleihe“ stellten sich die österreichischen Diözesen und Stifte mit ihren Besitzungen als Bürgen zur Verfügung und ermöglichten so eine kostengünstige Darlehensaufnahme für den Wiederaufbau. „Das Interesse daran war so groß, dass u. a. der damalige Erzbischof von Mailand, Montini, der spätere Papst Paul VI., Erkundigungen einholte“, so Rudolf Schwarzenberger.
Franz Jachym selbst habe nicht vom Schreibtisch aus regiert, „sondern führte von Anfang mit den Beteiligten der Pfarren und den betreffenden Gemeindevertretern die nötigen Verhandlungen und das vor Ort.“
Jachym begleitete die Bauten in ihrem Werden: „Keine Stiege war ihm zu steil, kein Kirchturm zu hoch, kein Gerüst zu schmutzig“, heißt es aus dem Kreis seiner Mitarbeiter.