Dompfarrer Toni Faber freut sich mit den Verantwortlichen der "Electric-Church" auf das Konzert am 13. November 2015 im Stephansdom.
Dompfarrer Toni Faber freut sich mit den Verantwortlichen der "Electric-Church" auf das Konzert am 13. November 2015 im Stephansdom.
Mix aus Livegesang, klassischen Instrumenten und elektronischen Beats verbindet am 13. November in Wiener Wahrzeichen kirchliches Ambiente mit moderner Eventkultur.
Der Wiener Stephansdom wird am Freitag, 13. November 2015, zur "Electric Church". Von einer aufwendigen Lichtshow begleitete elektronische Musik mit Pop-, Rock- und Soul-Anklängen und in teils klassischer Instrumentierung mit Streichorchester soll in einen reizvollen Kontrast zum altehrwürdigen Gotikbau treten. Dabei soll, wie der Initiator der "Electric Church"-Konzertreihe, Robert Otto, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, 22. Oktober 2015 im Dom erklärte, auch ein sonst kirchenfernes Publikum angesprochen werden. Dompfarrer Toni Faber äußerte Vorfreude auf ein "elektrisiertes und elektrisierendes Kirchenerlebnis", das zeige: Die Kirche in der Stadt bewegt sich und bewege buchstäblich auch die Menschen.
Mutmaßungen, mit dem Eventtermin Freitag, der 13., sei "etwas Satanisches" verknüpft, trat Faber schmunzelnd entgegen. Er sei vor einem Jahr Zeuge geworden, wie das barocke Ambiente der Karlskirche in sehr gelungener Weise mit moderner Eventkultur verbunden wurde und sei gespannt, wie sich das Konzept der "Electric Church" im mehrschiffigen Stephansdom umsetzen lässt. Und auch der inhaltliche Leitfaden der visuell spektakulär dargebotenen Musik lasse Bedenken hinsichtlich einer Unvereinbarkeit schwinden, sagte Faber: In den Kompositionen von Star-DJ und Produzent Sergio Manoel Flores stehen biblische Frauengestalten im Mittelpunkt, die einem Flüchtlingsmädchen in fremder Umgebung Trost und Halt bieten.
Auch Flores selbst trat möglichen Missverständnissen entgegen: Der Stephansdom werde keinesfalls zu einem "Diskotempel" oder "Rave"-Schauplatz, bei der "Electric Church" handle es sich vielmehr um ein eineinhalbstündiges Konzert mit herausragenden österreichischen Musikern und Sängern. Im Vorjahr in der Karlskirche habe er Geschichten aus dem alttestamentlichen Buch Genesis vertont, diesmal habe er sich von "starken Frauen" inspirieren lassen, die - für viele bisher unbekannt - in der Bibel durchaus tragende Rollen spielen.
Flores, der bereits mit Popgrößen wie Kylie Minogue oder Tom Jones zusammenarbeitete, will mit einem Mix aus Livegesang, klassischen Instrumenten und elektronischen Beats "modernen Gläubigen etwas Modernes, das alle Sinne anspricht", bieten. Eine wichtige Rolle spiele dabei die technisch komplexe Lichtregie des Duos "4youreye".
Wie "Electric Church"-Gründer Robert Otto hinwies, hat das Konzert auch einen karitativen Aspekt: Bei der Generalprobe am 13. November um 16 Uhr stehen rund 500 der 1.500 Sitzplätze Flüchtlingskindern und -jugendlichen gratis zur Verfügung; andere Jugendliche zahlen nur fünf Euro. Beim Abendevent ab 20.30 Uhr kosten die 1.500 aufgelegten Erwachsenentickets zwischen 29 und 58 Euro.
Für sein mit Sergio Manoel Flores entwickeltes neues Konzertformat hat Otto nach den Anfängen vor zwei Jahren in der Peterskirche und der Fortsetzung 2014 in der Karlskirche bereits weitere Events geplant: Am 4. Dezember wird die Barmherzigenkirche Mariä Verkündigung in Graz zur "Electric Church", im Februar 2016 folgt der Linzer Mariendom an einem noch zu bestimmenden Tag.
Electric Church:
www.electric-church.at