Heinz Lederleiter ist bei der Synode der altkatholischen Kirche Österreichs im dritten Wahlgang zum neuen Bischof gewählt worden. Der 57-jährige verheiratete Wiener tritt die Nachfolge von Bischof John Okoro an, der in Pension geht.
Heinz Lederleiter ist bei der Synode der altkatholischen Kirche Österreichs im dritten Wahlgang zum neuen Bischof gewählt worden. Der 57-jährige verheiratete Wiener tritt die Nachfolge von Bischof John Okoro an, der in Pension geht.
Bisher war Lederleiter Pfarrer der Kirchengemeinde Krems-St.Pölten.
Heinz Lederleiter ist bei der Synode der altkatholischen Kirche Österreichs im dritten Wahlgang zum neuen Bischof gewählt worden. Der 57-jährige verheiratete Wiener tritt die Nachfolge von Bischof John Okoro an, der in Pension geht. Bisher war Lederleitner Pfarrer der Kirchengemeinde Krems-St.Pölten und Referatsleiter für den altkatholischen Religionsunterricht in Österreich. Geweiht wird der neue altkatholische Bischof am 13. Februar 2016.
Die 60 Mitglieder der Synode tagten am Samstag, 24. Oktober 2015 in einem Hotel in Klagenfurt, wie der ORF berichtete. Lederleiter kündigte in seiner Dankesrede nach seiner Wahl an, für ein intensives Glaubensleben innerhalb der Gemeinschaft einzustehen. Zugleich wünsche er sich für die Kirche auch eine Offenheit an den Rändern, also für glaubensferne Menschen. Im Vorfeld der Wahl hatte er in einem ORF-Interview erklärt, er wolle sich um mehr qualifizierte Mitarbeiter in der Kirche bemühen. Denn die Altkatholiken seien in der Diaspora, daher brauche es mehr Mitarbeiter, um alle Gläubigen betreuen zu können, so Lederleitner.
Der studierte Theologe ist Konvertit: Vor Jahren von Kardinal Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., zum Priester geweiht, entschloss er sich 2003, der altkatholischen Kirche beizutreten.
Die altkatholische Kirche bekennt sich auf ihrer Homepage zu einem "ursprünglichen Christentum". Die heuer 145 Jahre alte Kirche konstituierte sich 1870 nach dem Ersten Vatikanischen Konzil, gegen dessen Beschlüsse wie die Unfehlbarkeit des Papstes bei Ex-cathedra-Entscheidungen auch Bischöfe und Priester vor allem aus Österreich und Deutschland protestierten. In der Folge entstand rund um den Kirchenhistoriker Ignaz von Döllinger die altkatholische Kirche.
Markante Unterschiede zur römisch-katholischen Kirche sind neben dem abweichenden Papstverständnis die Abschaffung des Pflichtzölibats, die Weihe von Frauen, die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und unter bestimmten Voraussetzungen eine zweite kirchliche Trauung Geschiedener. In Österreich gibt es derzeit elf altkatholische Kirchengemeinden mit zwölf Gottesdienststätten.
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich:
Altkatholische Kirche in Österreich: