Verleihung der diesjährigen Prälat-Leopold-Ungar-Preise für Journalismus über Randgruppen.
Verleihung der diesjährigen Prälat-Leopold-Ungar-Preise für Journalismus über Randgruppen.
Wiener Caritas und Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien prämierten sozial engagierten Journalismus in Bereichen Print, TV, Hörfunk und Online.
Die Caritas hat am Donnerstag, 5. November 2015 die Prälat-Leopold-Ungar-Preise an Journalisten vergeben. Ausgezeichnet wurden zum bereits zwölften Mal Arbeiten, die und sich mit sozialpolitischen Themen wie Armut, Obdachlosigkeit oder Flucht beschäftigen und dabei Toleranz und Verständnis im Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen fördern. Preisträger waren heuer Duygu Özkan von der "Presse" (Print), ORF-Journalistin Mirjam Unger (TV), Ö1-Redakteurin Monika Kalcsics (Hörfunk) und Simon Hadler von ORF.at (Online). Der Preis, den die Organisation gemeinsam mit der Erzdiözese Wien und der Raiffeisen-Landesbank Niederösterreich-Wien vergibt, ist mit 20.000 Euro der höchstdotierte Journalistenpreis Österreichs.
Caritas-Präsident Michael Landau verwies in seiner Rede auf die Verantwortung von Qualitätsjournalismus: "Gerade in fordernden Zeiten wie diesen wird deutlich: Qualitätsjournalismus, der einordnet, abwägt und ausgewogen informiert, bedeutet eine wesentliche demokratiepolitische Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft." Die Preisträger stünden für Fragen ein, "die keinen Aufschub dulden: Dort, wo es um Flucht, um Hunger und um soziale Ausgrenzung geht - wo Menschen Zukunft und manchmal Gegenwart verweigert wird."
In der Kategorie Print wurde Duygu Özkan für drei ihrer Beiträge zur Flüchtlingsthematik in der "Presse am Sonntag" geehrt - konkret für ihre Artikel "Aus dem Krieg: Chronik zweier Fluchtwege", "Für ein paar tausend Lira" sowie "Stacheldraht gegen den Traum von Europa". Mit Kindern und Jugendlichen, die in Österreich unter der Armutsgrenze leben, beschäftigt sich hingegen Mirjam Ungers in der Kategorie TV preisgekrönter "Am Schauplatz"-Bericht "Armut ist kein Kinderspiel".
Im Bereich Hörfunk fiel die Entscheidung der Jury einstimmig auf Monika Kalcsics. Sie erhielt den Preis für ihren Feature "Zaatari. Gebrauchsanleitung eines Flüchtlingslagers" in der Ö1-Reihe "Hörbilder". Der Beitrag schildert das Leben in einer der größten Siedlungen Jordaniens, in der bis zu 120.000 Menschen gleichzeitig lebten. Im Bereich Online konnte sich Simon Hadler mit seinen Artikeln "Faktencheck: Facebook-Mythen und Asylrealität" und "Die Mindestsicherung als 'Hängematte'" durchsetzen.
Caritas Wien: