Erzbischof Chahda fordert die Weltgemeinschaft auf, die Syrer nicht zu vergessen, die in ihrer Heimat ausharrten. "Ich hoffe, dieser Krieg geht bald zu Ende, damit wir unser Leben zurückhaben können."
Erzbischof Chahda fordert die Weltgemeinschaft auf, die Syrer nicht zu vergessen, die in ihrer Heimat ausharrten. "Ich hoffe, dieser Krieg geht bald zu Ende, damit wir unser Leben zurückhaben können."
Erzbischof Denys Antoine Chahda aus Aleppo verweist auf dramatische Lage vor Wintereinbruch
Erzbischof Denys Antoine Chahda aus Aleppo in Nordsyrien hat am Mittwoch, 18. November 2015, gegenüber dem "Kirche in Not"-Informationsdienst über die dramatische Lage vor dem Wintereinbruch berichtet. "Unsere Mittel reichen nicht länger aus, um das Überleben unserer Gemeindemitglieder zu sichern", so Chahda. Große Sorge mache der Winter, denn in Aleppo werde es sehr kalt. Nun fehle das Geld, um Dieselkraftstoff zu kaufen. "Dieser ist aber für viele Familien das einzige Heizmittel", erklärte der syrisch-katholische Erzbischof.
Die Gläubigen lebten in Not, "Menschen sterben an Hunger und Durst", sagte Chahda. Seine Diözese habe vor Ausbruch des Krieges im Jahr 2011 rund 1500 Familien gezählt, mittlerweile seien es nur noch 800. Geblieben seien vor allem die Ärmsten. Viele Familien hätten durch die Kämpfe ihr Hab und Gut verloren. Auch die Wasser- und Stromversorgung sei komplett zusammengebrochen.
Die Diözese stelle Kirchen und Klöster als Notunterkünfte zur Verfügung. Mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Bekleidung versuche man, die größte Not zu lindern. "Gott sei Dank konnten wir bislang mithilfe von Spenden - auch von ,Kirche in Not' - unsere Arbeit fortsetzen", sagte der Erzbischof. Die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit erfülle ihn jedoch mit großer Sorge, zumal auch die Seuchengefahr immer mehr zunähme.
Erzbischof Chahda fordert die Weltgemeinschaft auf, die Syrer nicht zu vergessen, die in ihrer Heimat ausharrten. "Ich hoffe, dieser Krieg geht bald zu Ende, damit wir unser Leben zurückhaben können."
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