Die Erzdiözese Wien setzt den nächsten Schritt ihrer Diözesanreform. Mit Wirkung vom 29. November 2015 (1. Adventsonntag) werden 140 sogenannte "Entwicklungsräume" errichtet. Alle Pfarren der Erzdiözese gehören dann einem Entwicklungsraum an.
Die Erzdiözese Wien setzt den nächsten Schritt ihrer Diözesanreform. Mit Wirkung vom 29. November 2015 (1. Adventsonntag) werden 140 sogenannte "Entwicklungsräume" errichtet. Alle Pfarren der Erzdiözese gehören dann einem Entwicklungsraum an.
Erste Schritte des missionarischen Miteinanders in St. Elisabeth und St. Florian (Wien), in Wiener Neustadt und in Retz. Ein Bericht in "Der SONNTAG".
Durch die Arbeitsgruppen für den Entwicklungsprozess haben sich bereits zahlreiche engagierte Pfarrmitglieder der beiden Pfarren St. Elisabeth und St Florian (Dekanat Wien 4/5) kennengelernt und auch gemeinsame pastorale und diakonale Aktivitäten begonnen“, berichtet Franz Josef Maringer, Stv. PGR-Vorsitzender der Pfarre St. Elisabeth.
Mit der gemeinsamen PGR-Klausur seien „noch einmal konkrete Projekte und Vorhaben“ dazugekommen. Maringer: „Wir sind durch die Begegnungen auf der gemeinsam PGR-Klausur zuversichtlich geworden, dass wir den Entwicklungsprozess zur ,Pfarre Neu Wien 4 mit 5’ konstruktiv und geisterfüllt mitgestalten und weitergehen können zusammen mit den Pfarren St. Karl, Wieden und St. Thekla.“
Herausgefordert seien die Pfarren laut Maringer „bei der Kommunikation mit den Pfarrangehörigen, damit dieser Prozess nicht einer wird nur für die engagierten MitarbeiterInnen der Pfarren, sondern dass alle Menschen der Pfarren informiert und motiviert mitgehen können“.
„Eine Zusammenarbeit zwischen St. Elisabeth und St Florian gibt es schon seit einiger Zeit“, betont auch Peter Tschulik, Stv. PGR-Vorsitzender der Pfarre St. Florian: „Beispiele dafür sind die ,Wärmestube’ im Caritas-Bereich, die Aufführung sowie das Rahmenprogramm zur ,Schöpfung’ im musikalischen/spirituellen Bereich, ein gemeinsamer Adventspaziergang und Beziehungsnachmittage für Ehe-/Paare.“ Als „Höhepunkt“ bezeichnet er das gemeinsames PGR-Wochenende, „wo eine regelrechte Aufbruchstimmung herrschte“.
Die beiden Wiener Neustädter Pfarren Neukloster und Herz Mariä werden ab Advent einen Entwicklungsraum bilden. „Durch die räumliche Vergrößerung der Pfarre wollen wir ein neues ,Wir-Gefühl’ in diesem Seelsorgeraum bekommen und Ausschau halten nach neuen Formen der Missionierung, der Verkündigung des Glaubens“, berichtet Pfarrer und Dechant P. Petrus Hübner OCist: „Wir, die Pfarrgemeinderäte und Hauptamtlichen, haben uns am 16. November in der Pfarre Herz Mariä zu einem ersten Treffen versammelt, um hier erste Schritte zu wagen.“
Es gehe „um das Bewusstsein, dass wir alle als Getaufte und Gefirmte auch Gesendete sind, die Frohe Botschaft zu verkünden“, sagt Hübner: „Und um die Frage: Was braucht es, damit sich Glaubensverkündigung heute in diesem größeren Raum entwickeln kann?“ Weiters, so Hübner: „Was verbindet uns jetzt schon? Was ist pastoral bereits gewachsen? Und schließlich: Welche neue pastorale Projekte würden mich locken?“ „Wir haben einen ersten Schritt gesetzt. Wir sind auf dem Weg. Das Ziel ist die Pfarre Neu. Aber da muss sich noch einiges entwickeln“, ist Hübner überzeugt.
„Der Pfarrverband Retz ist derzeit eine Realität ohne rechtliche Grundlage (Dekret). Er umfasst 5 Pfarren, die das Miteinander schon gut leben. Als Entwicklungsraum aber war dieser derzeit gelebte Pfarrverband Retz zu klein, so dass sich noch 2 weitere Pfarren anschließen werden“, berichtet Dechant Clemens Beirer: „Als Projekt für die Firmvorbereitung wollen wir einen Alpha-Kurs anbieten. Wir hoffen durch die Adaption des Jugend-Alpha beitragen zu können, dass die Firmlinge tiefer in den Glaubensinhalt und in die Glaubenspraxis eingeführt werden als bisher.“
Am 22. November lud der Pfarrverbandsrat zu einen Informationsabend, zu dem alle Gruppenverantwortlichen und alle Gruppenmitglieder sowie alle Interessierten eingeladen waren. Neben der Information über „Entwicklungsraum“, „Kirchenbild“ und „Jüngerschaft“ hatte dieser Abend „drei Handlungsziele“, so Beirer: „1) Eine neue und bewusste Entscheidung für Christus und seine Kirche anzuregen. 2) Der Entwicklungsprozess der Erzdiözese möge auf der Grundlage der an diesem Abend gelieferten Informationen in die Gruppen getragen und dort besprochen werden. 3) Jede Gruppe ist gerufen, miteinander Bibel zu teilen.“
Erzdiözese Wien: Pfarren künftig in 140 Entwicklungsräumen
Erzdiözese Wien: neue Etappe der Kirchenreform
Alles zum Diözesanen Entwicklungsprozess APG 2.1
Alles zum aktuellen Hirtenbrief
Kardinal Schönborn zu den 7 Punkten des Hirtenbriefs
Finden Sie ihren Entwicklungsraum:
Liste der Entwicklungsräume im Vikariat Nord
Liste der Entwicklungsräume im Vikariat Stadt
Liste der Entwicklungsräume im Vikariat Süd
Der Hirtenbrief von Kardinal Christoph Schönborn zum Download:
Unterstützungsangebote zu den 7 Schritten des Hirtenbriefs zum Dowonload:
Weitere Informationen zu "Der SONNTAG" die Zeitung der Erzdiözese Wien