Caritaspräsident Landau unterstreicht zur Flüchtlingshilfe: „2015 ist an Österreichs Bahnhöfen von der Bevölkerung Geschichte geschrieben worden. Es ist unsere Aufgabe, jenen Menschen, die in Österreich bleiben, Starthilfe zu geben!“
Caritaspräsident Landau unterstreicht zur Flüchtlingshilfe: „2015 ist an Österreichs Bahnhöfen von der Bevölkerung Geschichte geschrieben worden. Es ist unsere Aufgabe, jenen Menschen, die in Österreich bleiben, Starthilfe zu geben!“
Caritaspräsident Landau: Intensive Suche nach weiteren Quartieren notwendig.
Immer mehr Menschen auf der Flucht sind in Österreich von Obdachlosigkeit betroffen. Das hat Caritas-Präsident Michael Landau am Donnerstag, 3. Dezember 2015 in einer Aussendung kritisiert. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge hätten zudem nicht immer jene Unterbringung und Betreuung, die vom Kindeswohl her gefordert sind. Dabei sei klar: "Ein Kind ist ein Kind, egal, wo seine Wiege stand!"
Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts (5. Dezember) wolle er sich bei den rund 15.000 Freiwilligen bedanken, die die Caritas-Flüchtlingshilfe in den vergangenen Monaten unterstützten bzw. dies noch immer täten, so Landau. Seit 5. September seien knapp 600.000 Flüchtlinge in Österreich angekommen, von denen die meisten nach Deutschland weitergereist sind. "Nun geht es darum, den Menschen, die in Österreich bleiben werden, mit Integrationsangeboten wie Deutschkursen, Bildungsförderung und Berufsberatung beim Start in ein neues Leben zu helfen", betonte der Caritas-Chef.
Die Caritas-Transitquartiere wurden inzwischen teilweise in mittelfristige Notunterkünfte für Asylsuchende umfunktioniert. In Spielfeld und Webling, in Klagenfurt und Villach, in St. Pölten, Wieselburg und Bischofstetten sowie in Salzburg versorge die Caritas frierende Menschen mit Wintermänteln und festem Schuhwerk, Hygieneartikeln und Babywaren, berichtete Landau. Am Bahnhof in Linz kümmere sich die Caritas um die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser, die Betreuung von Kindern und die Beratung von AsylwerberInnen.
Neben der akuten Flüchtlingsnothilfe betreut die Caritas österreichweit mehr als 31.000 Asylwerber in Grundversorgung. Mehr als 6.500 Menschen, davon 450 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, werden in von der Caritas betriebenen Unterkünften versorgt. Zusätzlich werden 24.500 Flüchtlinge, die privat oder in Quartieren anderer Unterkunftsgeber untergebracht sind, mobil, regional oder ambulant von der Caritas betreut. "Allein seit September konnten wir 1.163 neue Grundversorgungsplätze schaffen. Weitere 2.200 Plätze sind bereits in Planung und sollen bis zum ersten Halbjahr 2016 zur Verfügung stehen", so Landau.
Die Caritas versorgt damit etwa jeden dritten Asylwerber in Österreich und ist die größte Trägerorganisation im Bereich der Grundversorgung. Ohne Klöster, Orden und engagierte Pfarrgemeinden wäre dies freilich nicht möglich, unterstrich der Caritas-Präsident: "Darüber hinaus bietet die Caritas derzeit rund 630 Plätze für obdachlose Asylwerber in Notquartieren. Und hier sind wir alle gefordert, intensiv nach weiteren Unterkünften zu suchen, in enger Zusammenarbeit mit Gebietskörperschaften, Wirtschaft und Zivilgesellschaft."
Bildung, Ausbildung und Zugang zu Arbeit seien wichtige Voraussetzungen für eine gelingende Eingliederung in die Gesellschaft, erinnerte der Caritas-Präsident. "Wenn wir Flüchtlinge in ihrer Startphase in Österreich entsprechend unterstützen, können sie wesentlich schneller Fuß fassen, Arbeit finden und einen Beitrag für eine gemeinsame Gesellschaft leisten." Daher sollten Sprachkurse und Integrationsmaßnahmen möglichst mit dem ersten Tag beginnen.
Neben ihrem Engagement in Österreich helfe die Caritas im Rahmen des weltweiten Caritas-Netzwerks auch in den Herkunftsregionen der Geflüchteten, etwa in jordanischen Flüchtlingscamps und mit Verpflegung und Bildungsprojekten für Kinder im Libanon, so Landau. "Eine echte Lösung kann nur mit der Hilfe in den Herkunftsregionen beginnen", betonte der Caritas-Präsident.
Caritas Österreich:
alle, denen die Integration von Flüchtlingen ein Anliegen ist:
Wann: Samstag, 5. Dezember 2015, von 10 bis 17 Uhr
Wo: im Kardinal König Haus, 1130 Wien, Kardinal-König-Platz 3
Jetzt anmelden:
www.erzdioezese-wien.at/integrationstag
oder per Tel. 01/512 3503-3964 (Barbara Kornherr).
Schwerpunkt zum Thema Flucht und Asyl auf erzdioezese-wien.at
Diözesankoordinator für die Suche von Flüchtlingsquartieren:
E-Mail: fluechtlingshilfe@edw.or.at