Da politische Visionäre fehlten, schlage „die Stunde der Rattenfänger“, denen zu viele nachlaufen.
Da politische Visionäre fehlten, schlage „die Stunde der Rattenfänger“, denen zu viele nachlaufen.
„Akademie für Dialog und Evangelisierung“: Politik verdrängt Wirklichkeit in der Flüchtlings-Frage.
Die Welt hat die „dramatischen Veränderungen“ der Globalisierung weder ausreichend registriert noch Antworten darauf gefunden: Das hat Ex-Vizekanzler Erhard Busek bei einem Gesprächsabend der „Akademie für Dialog und Evangelisation“ in Wien dargelegt.
Europa sei deshalb auch nicht auf die derzeitigen Flüchtlingsströme vorbereitet, da man die entsprechenden Vorhersagen der Wissenschaft nicht ernst genommen habe, kritisierte Busek bei der Diskussion unter dem Titel „Wer wird in Europa nach der Macht greifen? – Realismus und Naivität im Spannungsfeld zwischen den Hardlinern und den Barmherzigen.“
„Unendlich zuversichtlich“ äußerte sich die frühere Salzburger Soziallandesrätin und jetzige Flüchtlingskoordinatorin Doraja Eberle über die hohe Zahl ehrenamtlich Engagierter, besonders in der Flüchtlingsbetreuung.
370.000 Menschen seien seit Ende August durch Salzburg „mit Zügen, Bussen und Taxis durchgeschleust, durchgetragen, durchgefüttert und durchgepflegt“ worden.
Nur noch „Trümmer“ seien vom vereinten Europa übrig, erklärte der ehemalige ORF-Journalist Friedrich Orter mit einem Verweis auf Ungarn und die „Orbanisierung Polens“.
Da politische Visionäre fehlten, schlage „die Stunde der Rattenfänger“, denen zu viele nachlaufen.
Akademie für Dialog und Evangelisierung
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