Konvent des Stiftes Klosterneuburg wählte Abtprimas Backovsky, der seit 1995/96 an der Spitze des Chorherren-Stifts steht, diesmal auf Lebenszeit.
Konvent des Stiftes Klosterneuburg wählte Abtprimas Backovsky, der seit 1995/96 an der Spitze des Chorherren-Stifts steht, diesmal auf Lebenszeit.
Konvent des Stiftes wählte Abtprimas, der seit 1995/96 an der Spitze des Chorherren-Stifts steht, diesmal auf Lebenszeit.
Abtprimas Bernhard Backovsky ist am Montag, 14. Dezember 2015 von seinen Mitbrüdern als Probst von Stift Klosterneuburg wiedergewählt worden. Die Wahl war durch den Ablauf der zehnjährigen Amtszeit des Propstes notwendig geworden. Nach nun bereits zwei Mal zehn Jahren als Probst wurde Backovsky dieses Mal auf Lebenszeit gewählt, wie das Stift mitteilte. Der Konvent des Stiftes war zur Wahl unter dem Vorsitz des Konvisitators Gerhard Rechberger, Propst des Stiftes Vorau, zusammengetreten.
Backovsky wurde als Sohn einer Klosterneuburger Familie 1943 in Wien geboren, wuchs in Klosterneuburg auf und besuchte hier das Gymnasium, wo er 1961 maturierte. Im gleichen Jahr trat er gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand in das Stift Klosterneuburg ein. 1965 legte er die feierliche Profess ab. 1967 zum Priester geweiht, war er in der Seelsorge in Korneuburg und in Floridsdorf tätig, bis er als Novizenmeister und Klerikerdirektor zur Betreuung der Novizen 1983 in das Stift zurückberufen wurde. 1984 wurde er in den Kapitelrat gewählt, 1987 zum erzbischöflichen Geistlichen Rat ernannt.
Nach dem Tod des Stiftsdechanten Michael Schmidt wurde Bernhard Backovsky im Frühjahr 1995 von seinen Mitbrüdern zum Stiftsdechant und nach dem Amtsverzicht des langjährigen Propstes Gebhard Koberger am 14. Dezember 1995 zum 66. Propst des Stiftes gewählt. Die Abtbenediktion erfolgte am 14. Jänner 1996. Am 14. Dezember 2005 wurde Backovsky erneut zum Propst des Stiftes Klosterneuburg gewählt.
Gleich nach Amtsantritt 1995 begann eine umfangreiche Reform der Stiftsbetriebe, die die wirtschaftliche Basis des Hauses darstellen, darunter das älteste Weingut Österreichs. Charakteristisch für Backovskys Stiftsleitung war eine Öffnung des Hauses: Klosterneuburg entwickelte sich zum Ort der Begegnung der Diplomatie oder Kultur, was in Staatsbesuchen, EU-Treffen oder Akzenten wie dem St. Leopold-Friedenspreis, STIFTetKUNST, der Galerie der Moderne und internationalen Konzertreihen sichtbar wurde.
In der Ära Backovsky wurde das Stift Klosterneuburg weiters auch rechtzeitig vor dem 900-Jahr-Jubiläum im Jahr 2014 generalrenoviert. Es gab sich zudem erstmals ein Sozialstatut und engagierte sich weltweit auf humanitärem Gebiet, etwa für Straßenkinder in Rumänien, Moldawien, Indien und Honduras, für Kranke im Südsudan und sexuell missbrauchte Mädchen auf den Philippinen. Die Seelsorge-Tradition des Stiftes Klosterneuburg brachte Backovsky außer in die norwegischen Pfarre Bergen auch in die US-Pfarren St. Patrick und S. Rocco.
Ganz besonderen Wert legte und legt Propst Bernhard auf die Weiterführung des Anliegens des Augustiner-Chorherren und Reformers Pius Parsch, den Glauben aus seinen Quellen Bibel und Liturgie heraus zu erneuern.
2002 wurde Backovsky zum Generalabt der Österreichischen Augustiner-Chorherrenkongregation gewählt und am 2007 sowie 2012 wieder gewählt. Seit Oktober 2010 ist er zudem Abtprimas der internationalen Konföderation der Augustiner-Chorherren. Ende 2010 erhielt er das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich für die Unterstützung des Stiftes für die Straßenkinder in Rumänien. Schon 2006 erhielt er das Goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.
Stift Klosterneuburg: