Zuverlässige Zahlen über das Ausmaß des Menschenhandels gibt es nicht. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen ist jedoch ein großer Teil der weltweit 21 Millionen Personen, die zur Arbeit gezwungen werden, zuvor Opfer von Menschenhändlern geworden.
Zuverlässige Zahlen über das Ausmaß des Menschenhandels gibt es nicht. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen ist jedoch ein großer Teil der weltweit 21 Millionen Personen, die zur Arbeit gezwungen werden, zuvor Opfer von Menschenhändlern geworden.
Kirchlicher Einsatz in Kooperation mit engagierten Menschen und Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen.
Wie können wir gegen Menschenhandel vorgehen? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Ökumenischen Vesper und eines Symposiums am 8. Februar 2016 in Wien. Hintergrund ist das an diesem Tag zum zweiten Mal der Welttag gegen Menschenhandel begangen wird. Der Protest gegen den Menschenhandel ist eines der zentralen Themen im Pontifikat von Papst Franziskus.
Organisiert werden Gebet und Symposium gegen Menschenhandel von der Österreichischen Bischofskonferenz, der Österreichischen Kommission Iustitia et Pax und Solwodi-Solidarität mit Frauen in Not.
Der Wiener Weihbischof Franz Scharl unterstreicht zum Engagement gegen Menschenhandel: „Der Mensch, ob als Kind, als Frau, oder Mann ist weder eine kaufbare, noch eine verkaufbare Ware und darf auch daher nicht als solche behandelt, oder gehandelt werden. Das ist die Grundannahme unter der ich handle“.
Zuverlässige Zahlen über das Ausmaß des Menschenhandels gibt es nicht. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen ist jedoch ein großer Teil der weltweit 21 Millionen Personen, die zur Arbeit gezwungen werden, zuvor Opfer von Menschenhändlern geworden.
Laut Weihbischof Scharl sind in Europa rund 500.000 Frauen von Menschenhandel betroffen, vor allem Bereich der Prostitution. Aber es gibt auch andere Bereiche: „Hinschauen ist eine erste Übung, wahrnehmen, was gibt es an Arbeitssklaven, an Prostitution und auch an Kindern, die hier auch im Spiel sind, ausgenutzt werden. Wo etwas was gegen die Würde des Menschen verstößt, aber offensichtlich im Westen Kunden findet“, sensibilisiert Weihbischof Franz Scharl zum Thema.
In Österreich engagiert sich der Verein Solwodi, der von einer Gruppe von Ordensfrauen getragen wird, gegen Frauenhandel. Seit drei Jahren führt der Verein auch eine Schutzwohnung in Wien. In dem gewaltfreien und sicheren Raum können acht Frauen und ihre Kinder aufgenommen werden, ehrenamtliche Mitarbeiter sind rund um die Uhr zugegen.
Die Kommission Iustitia et Pax befasst sich mit gesellschaftspolitischen Grundsatzfragen, insbesondere solchen im Kontext von Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechten. Die Kommission ist Mitveranstalter des Symposiums. Generalsekretär Stefan Krummel unterstreicht: „Wir müssen sagen, dass die Zweige des Waffenhandels, des Drogenhandels, aber eben auch des Menschenhandels, leider zu den lukrativsten Gewerben auf der Welt gehören. Es ist daher auch ganz im Sinne der Grundidee die unsere Kommission verfolgt, das wir uns da engagieren“. Daher führt die österreichische Kommission Iustitia et Pax gemeinsam mit Weihbischof Franz Scharl seit Jahren einen Runden Tisch zu diesem Thema, wo man sich bemüht „Antworten ganz konkreter Art auf diese Problematik zu geben“, so Stefan Krummel. Eines der Ergebnisse war die Einrichtung der Schutzwohnung für den Verein Solwodi.
Am 8. Februar 2016 erfolgt um 17.30 eine Ökumenische Vesper in der Andreaskapelle, anschließend das Symposium im Erzbischöflichen Palais. Referenten sind Sr. Anna Mayrhofer FMM vom Verein Solwodi und Oberst Gerald Tatzgern, Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität, des Menschenhandels und des grenzüberschreitenden Prostitutionshandels im Bundeskriminalamt. Es moderiert Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin Gudrun Kugler.
Gebet und Symposium gegen Menschenhandel am 8. Februar 2016 sind für alle Interessierten offen. Um Anmeldung bis 29. Jänner wird gebeten unter der e-mail-Adresse: buero_wb_scharl@edw.or.at
Österreichische Bischofskonferenz:
Kommission Iustitia et Pax:
www.iupax.at
Solwodi-Solidarität mit Frauen in Not:
www.solwodi.at