In der Erzdiözese Wien geht die Strukturreform voran: Am Wochenende wird in Wien-Döbling die Gründung der bisher vierten sogenannten "Pfarre Neu" gefeiert, mit einem dreitägigen Fest in Beisein von Erzbischof Christoph Schönborn.
In der Erzdiözese Wien geht die Strukturreform voran: Am Wochenende wird in Wien-Döbling die Gründung der bisher vierten sogenannten "Pfarre Neu" gefeiert, mit einem dreitägigen Fest in Beisein von Erzbischof Christoph Schönborn.
Kaasgraben, Krim und Glanzing im 19. Bezirk in Wien verschmelzen zu einer Pfarre Neu und feiern das mit einem dreitägigen Gründungsfest.
An diesem Wochenende 22. bis 24. Jänner 2016 feiern die von der Ordensgemeinschaft der Oblaten des Heiligen Franz von Sales geleiteten „Salespfarren XIX“ Kaasgraben, Krim und Glanzing die offizielle Neugründung ihrer gemeinsamen Pfarre Neu „Franz von Sales“ am 1.1.2016.
Am Freitag 22. Jänner 2016, gibt es ein Kinderspielfest und Abendprogramm in Glanzing, Samstag Abend findet ein Festempfang mit Abendessen, Livemusik und Tanz in Kaasgraben statt und am Gedenktag des Pfarrpatrons, am Sonntag, 24. Jänner feiert Kardinal Christoph Schönborn um 9.30 Uhr in der Krim-Kirche die offizielle „Pfarrgründungsmesse“ samt Installation des Pfarrers.
„Franz von Sales“ ist damit die vierte Pfarre Neu in der Erzdiözese Wien, im Vorjahr haben sich in Wien-Favoriten bereits drei Pfarren Neu - „Zum Göttlichen Wort“, „Christus am Wienerberg“ und „Zur Göttlichen Barmherzigkeit“ - aus insgesamt 11 Pfarren formiert. Das Modell der Pfarre Neu ist Teil des Diözesanen Entwicklungsprozess APG2.1, der 2008 von Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn gestartet wurde.
Die 1,23 Millionen Katholiken und 650 Pfarren umfassende Erzdiözese Wien ist seit 2015 in 140 Entwicklungsräume eingeteilt, in denen in den nächsten Jahren jeweils mehrere Pfarren gemeinsam neue missionarische Initiativen entwickeln und zu größeren Einheiten, den Pfarren Neu, zusammenwachsen sollen.
Mehrere Priester, einer davon als Pfarrer, versehen in Zusammenarbeit mit den Laien den Dienst in der Pfarre und können dadurch charismenorientiert arbeiten. Die ehemaligen Pfarren bleiben als Teilgemeinden der Pfarre Neu erhalten, können auch von Laien geleitet werden und sich seelsorglich spezialisieren. Durch die Bündelung der Ressourcen soll neuer Freiraum für eine lebendige Weiterentwicklung der Gemeinden entstehen.
Im Fall der Pfarre Neu „Franz von Sales“ gab es im Orden bereits 1999 Überlegungen zu einer intensiven Zusammenarbeit der drei Pfarren, auch aus personellen Gründen. Seit 1905 werden die Salespfarren XIX vom Orden der Oblaten vom Heiligen Franz von Sales geleitet. Im Jahr 2000 wurde das Projekt „Pfarrpastoral Neu“ gestartet, ab 2012 mit neuem Pfarrgemeinderat intensiv daran gearbeitet. Pater Georg Dinauer, seit 2013 Pfarrer aller drei Gemeinden: „Als ich hierher kam, war bereits beschlossen, dass die drei Pfarren zusammengelegt würden“.
Mit dem Prozessfortschritt ist man zufrieden: „In den letzten drei Jahren haben wir schon viele Maßnahmen umgesetzt und uns so gut auf die Vergrößerung vorbereitet“, meint der stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Albert W. Huber (Pfarre Kaasgraben). Gemeinsame Sozial- und Pastoralkonzepte, Feste, Erstkommunion- und Firmvorbereitung, eine zentrale Pfarrkanzlei und das gemeinsame Pfarrblatt nennt Karin Puck, stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates in Glanzing, als Beispiele. Ressourcen wie die drei vorhandenen Pfarrsäle könnten nun optimal genutzt werden, Pfarrgemeinderat, Vorstand und Fachausschüsse seien mit Mitgliedern aus allen drei Pfarren besetzt.
An die ausstehenden Herausforderungen in Verwaltung, Finanzfragen, Gebäudeerhaltung u.a. geht man zuversichtlich heran. Auch das richtige Maß an Eigenständigkeit für die früheren Pfarrgemeinden ist noch ein Thema. „Ziel ist es, die Eigenarten der drei Teilgemeinden zu erhalten und doch zu einem gemeinsamen Ganzen zu werden“, meint Rupert Kleibel, St.-PGR Vorsitzender in der Krim.
Pfarrer Dinauer wird gemeinsam mit zwei Kaplänen und einem Pfarrvikar aus dem Orden sowie einer Pastoralassistentin rund 10.000 Katholiken betreuen. Alle drei Kirchengebäude bleiben erhalten, Sonntags- und Werktagsmessen gibt es auch weiterhin in allen Teilgemeinden. Zur Pfarrkirche hat der Pfarrgemeinderat die Kirche in der Krim gewählt. Kaasgraben – die beliebte Hochzeitskirche - wird zur Ordenskirche, die auch weiterhin von der Pfarrgemeinde genutzt und für Feierlichkeiten gemietet werden kann.
Günter Eckel, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit: „Wir sind schon gespannt darauf, wie sich die Zusammengehörigkeit weiter entwickeln wird, was sich als unsere Schwerpunkte herauskristallisiert, was sich an neuen Perspektiven eröffnet. Es ist schön, diesen Weg gemeinsam zu gehen. Wir freuen uns darauf!“.
Die Pfarre Neu „Franz von Sales“ im 19. Bezirk in Wien ist nicht zu verwechseln mit der ehemaligen Pfarre „Zum Hl. Franz von Sales“ am Holeyplatz 1 im 10. Bezirk. Letztere ist seit September 2015 eine Teilgemeinde – und nicht mehr eigenständige Pfarre - der Pfarre Neu „Christus am Wienerberg“.
Artikel: Mit Jänner Pfarre Neu "Franz von Sales", drei Pfarrgemeinderäte berichten
Allgemeine Informationen zur Pfarre Neu
Alles zum Diözesanen Entwicklungsprozess APG 2.1