30 Asylwerber aus Syrien und Irak sind Mitte Jänner 2016 im gänzlich neu errichteten Container-Dorf im Stift Melk eingezogen.
30 Asylwerber aus Syrien und Irak sind Mitte Jänner 2016 im gänzlich neu errichteten Container-Dorf im Stift Melk eingezogen.
30 Asylwerber aus Syrien und Irak im neu errichteten Container-Dorf im Stift Melk eingezogen, Missionsschwestern und Caritas Socialis öffnen ihre Häuser.
Das Thema Flüchtlinge bleibt auch weiterhin für die Ordensgemeinschaften in Österreich aktuell. Jüngste Beispiel sind etwa das Stift Melk, die Gemeinschaften der Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser und die Caritas Socialis in Wien. 30 Asylwerber aus Syrien und Irak sind Mitte Jänner 2016 im gänzlich neu errichteten Container-Dorf im Stift Melk eingezogen. Bei den Flüchtlingen handelt es sich laut einer Aussendung der heimischen Ordensgemeinschaften vor allem um Familien mit Kindern. Die Wohncontainer-Anlage auf dem Sportplatz des Stifts wurde vom Stift um mehr als 180.000 Euro aus Eigenmitteln errichtet.
Das Stift sei sich der Verantwortung in der herausfordernden Flüchtlingskrise bewusst, betonte Abt Georg Wilfinger. "Diese Menschen zu beherbergen entspricht nicht nur dem christlichen Grundauftrag, sondern auch unserem Verständnis benediktinischer Gastfreundschaft." Die Errichtung der Container sei notwendig gewesen, weil im Stift alle Räume genützt würden - vor allem auch, da die Schule in den letzten Jahren stark ausgebaut wurde, erläuterte der Abt.
Die Wohncontainer wurden zusätzlich nochmals überdacht, weiters wurde auch ein großes Zelt als zusätzliche Aufenthaltsfläche aufgestellt. Auch die angrenzenden großen Sportanlagen können die Asylwerber benützen.
Abt Wilfinger: "Wichtig war uns, dass unsere Gäste einerseits einen schnellen Zugang zur Stadt und zum öffentlichen Leben haben, andererseits aber auch genug Rückzugsort und Privatsphäre." Betreut werden die Asylwerber vor Ort von der Caritas. Der regelmäßige Kontakt zum Stift und zur Schule ist durch einzelne Mitbrüder der Benediktiner gegeben.
Die Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser im 23. Wiener Gemeindebezirk haben ab Jänner den größten Teil des Dachbodenbereichs ihres Hauses, der bisher für Urlaubsgäste genutzt wurde, einer Flüchtlingsfamilie aus Syrien zur Verfügung gestellt. Vier Personen sind bereits in die Wohnung eingezogen; vier weitere (eine Mutter mit drei Kinder) würden noch erwartet, hieß es von Seiten der heimischen Ordensgemeinschaften. "Weiters beteiligen wir uns über unsere Pfarre wöchentlich bei der 'Wäsche-Wasch-Aktion' für die Unterkünfte im ehemaligen Geriatriezentrum Lainz und haben dort auch schon Sachen hingebracht", so Oberin Sr. Anneliese Herzig. Sie selbst gibt seit einigen Monaten einmal in der Woche einem unbegleiteten minderjährigen Flüchtling aus Afghanistan Deutschnachhilfe.
Auch die Schwesterngemeinschaft der Caritas Socialis engagiert sich in der Flüchtlingshilfe. Die Ordensfrauen beherbergen derzeit eine Mutter und Tochter und zwei Paare aus Syrien und eine Familie (4 Personen) aus Afghanistan in den Räumen der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis. Insgesamt 10 Personen. "Wir freuen uns, dass wir diesen Menschen ein Zuhause geben können - es ist gegenseitig bereichernd", so Sr. Sieglinde Ruthner, Mitglied des Generalrats der Caritas Socialis.