Die Weinviertler Gruppe am Tempelberg in Jerusalem.
Die Weinviertler Gruppe am Tempelberg in Jerusalem.
Seit fünf Jahren unterstützen Weinviertler eine christliche Schule im Norden Israels. Ein Bericht im "SONNTAG".
Mit einer kleinen Delegation besuchte 2011 Prälat Matthias Roch das Heilige Land. Damals kam es zur Begegnung mit Christen in der Kleinstadt Mi’ilya im Norden Israels.
Aus diesem Kennenlernen entstand eine Freundschaft, die sich bis heute in mehreren Treffen ausdrückte.
2012 waren die Weinviertler bei der Vikariatswallfahrt dort, und 2014 war eine Gruppe Schüler mit Lehrern und Gemeindevertretern aus Mi’ilya im Weinviertel und besuchten die HTL in Hollabrunn.
Im Jänner folgten nun 22 Schüler der HTL und des Erzbischöflichen Gymnasiums der Einladung nach Israel.
Am Beginn der Reise standen der Besuch der Heiligen Stätten in Jerusalem, Ausflüge in die Wüste zum Toten Meer, nach Kafarnaum, zum See Genezareth und zur Geburtskirche in Bethlehem. Viele dieser Ortsnamen aus der Bibel sind vertraut.
Einen besonderen Schwerpunkt bildeten Begegnungen in Jerusalem und im christlichen Dorf Mi’ilya.
Gespräche gab es mit dem österreichischen Botschafter Martin Weiss, Kulturattaché Johannes Strasser, mit Holocaust-Überlebenden im Club der österreichischen Juden in Jerusalem und mit christlichen Familien.
Ab Donnerstag nächtigte die Gruppe aus dem Weinviertel direkt bei Gastfamilien in Mi’ilya.
Nach einer Führung durch den Ort und einem Gebet in der Kirche wurde am Nachmittag Basketball gespielt, bevor es einen festlichen Empfang durch den Bürgermeister gab.
Ziel der Freundschaft zwischen dem Weinviertel und Galiläa ist auch die Unterstützung der Notre Dame High School.
Diese technische Oberschule ist eine Privatinitiative der christlichen Eltern, um ihren Kindern eine Ausbildung und damit gute Lebenschancen zu ermöglichen.
Als Direktor des Bildungshauses Großrußbach konnte ich beim Empfang eine Spende von 5.000 Euro aus dem Weinviertel an die Schule übergeben.
Organisator Elias Abu-Oksa und Direktor Kassis Eyad bedankten sich und betonten: Die arabischen Christen leiden hier sehr unter den politischen Verhältnissen und sind dankbar für jedes Zeichen der Solidarität.