Leo Prüller, langjähriger Leiter des kirchlichen Bildungshauses St. Hippolyt und ehemaliger Präsident der Katholischen Aktion Österreich, ist am Sonntag, 21. Februar 2016 im 88. Lebensjahr verstorben.
Leo Prüller, langjähriger Leiter des kirchlichen Bildungshauses St. Hippolyt und ehemaliger Präsident der Katholischen Aktion Österreich, ist am Sonntag, 21. Februar 2016 im 88. Lebensjahr verstorben.
Er leitete lange Jahre das Bildungshaus der Diözese St Pölten, St. Hippolyt.
Leo Prüller, langjähriger Leiter des kirchlichen Bildungshauses St. Hippolyt und ehemaliger Präsident der Katholischen Aktion Österreich, ist am Sonntag, 21. Februar 2016 im 88. Lebensjahr im Kreis seiner Familie verstorben. Mit seinem Heimgang verliert die Diözese St. Pölten eine Zentralgestalt des Laienapostolats.
Das Begräbnis mit anschließendem Requiem findet am Mittwoch, 2. März, um 13 Uhr in Steinakirchen am Forst statt. Seelenmessen werden in Wien IV., Pfarre St. Elisabeth, am 7. März, um 18 Uhr und in St. Pölten, im Bildungshaus St.Hippolyt, am 8. März, um 18 Uhr, gefeiert.
Als eine der "großen Gestalten des Laienapostolates in Österreich" hat Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), den am Sonntag verstorbenen Leo Prüller gewürdigt. Prüller habe in vielem das verkörpert, "was das selbstbewusste Engagement und Mitgestalten der katholischen Laien in Kirche und Gesellschaft ausmacht". Gesellschaftspolitisch habe er sich in der Nachkriegszeit für eine Zusammenarbeit über alte ideologische Grenzen hinweg eingesetzt.
Innerkirchlich habe sich Prüller im Gefolge des Zweiten Vatikanischen Konzils in kritischer Loyalität um Erneuerung und Strukturreformen bemüht, so Schaffelhofer. Sein Einsatz vor allem in der Erwachsenenbildung, in der Ehe- und Familienpolitik und in der Gestaltung des ländlichen Raumes sei vielfach gewürdigt worden, unterstrich die KA-Präsidentin: "Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie."
Leo Prüller wurde am 5. November 1928 als 13. und jüngstes Kind einer Bauernfamilie in Reinsberg im niederösterreichischen Mostviertel geboren. Nach der Matura in Amstetten studierte er Landwirtschaft auf der Universität für Bodenkultur in Wien. Dort begann 1950 sein kirchliches und gesellschaftliches Engagement mit der Übernahme des Vorsitzes der Katholischen Hochschuljugend Österreichs. 1952 erfolgte der hauptamtliche Einstieg in den kirchlichen Dienst als Zentralsekretär der Katholischen Landjugend Österreichs. 1953 wurde er Bundessekretär der Katholischen Jugend/Burschen, drei Jahre später Generalsekretär der Katholischen Aktion Österreichs.
Nach einem Jahr als Sekretär des Niederösterreichischen Bauernbundes wurde Leo Prüller von Bischof Michael Memelauer 1961 zum Direktor des neu errichteten Bildungshauses St. Hippolyt der Diözese St. Pölten ernannt, das für 27 Jahre die Basis seines reichen Wirkens wurde. Im Mittelpunkt seiner Arbeit standen nach dem Engagement für die katholische Jugend vor allem die Familien und die Menschen im ländlichen Raum. So war Leo Prüller ehrenamtlich Mitbegründer und erster Vorsitzender des Österreichischen Bundesjugendrings (1953-56), Präsident der Internationalen Vereinigung der katholischen ländlichen Organisationen (1987-95) und Präsident der Katholischen Aktion Österreichs (1988-91).
Für sein Wirken wurde Prüller 1980 mit dem Berufstitel Professor ausgezeichnet, schon 1973 erhielt er das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 1978 das Komturkreuz des päpstlichen Silvesterordens und das Große Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Niederösterreich.