Abt Maximilian Heim ist in der ersten Aprilwoche 2016 mit einer kleinen Abordnung aus Heiligenkreuz in den Inselstaat aufgebrochen, um die Pläne mit Kardinal Mancolm Ranjith von Colombo zu finalisieren.
Abt Maximilian Heim ist in der ersten Aprilwoche 2016 mit einer kleinen Abordnung aus Heiligenkreuz in den Inselstaat aufgebrochen, um die Pläne mit Kardinal Mancolm Ranjith von Colombo zu finalisieren.
Abt Heim trifft in Colombo Kardinal Ranjith und weiht in Österreich ausgebildeten Srilankaner zum Priester.
In Sri Lanka soll demnächst ein Kloster mit Unterstützung des Stiftes Heiligenkreuz entstehen. Abt Maximilian Heim ist in der ersten Aprilwoche 2016 mit einer kleinen Abordnung aus Heiligenkreuz in den Inselstaat aufgebrochen, um die Pläne mit Kardinal Mancolm Ranjith von Colombo zu finalisieren. Seit Jahren werden Srilankaner in Heiligenkreuz für dieses Gründungsprojekt ausgebildet. Mit der am Freitag, 8. April stattfindenden Priesterweihe des Srilankaners P. Bernhard Prabath Inbarjan umfasst die Gemeinschaft drei einheimische Priester, die an der Hochschule Heiligenkreuz studiert haben.
Als Grundstück für das künftige Kloster wurde nach langer Standortsuche das Gelände einer kleinen ehemaligen Kokosnussplantage ausgewählt, nur wenige Kilometer von der Küste entfernt und in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Wallfahrtskirche. Stift Heiligenkreuz wolle beim Klosterbau selbstverständlich mithelfen und auch finanziell unter die Arme greifen, dabei wolle man aber nicht "kolonisieren", legte Stiftssprecher P. Karl Wallner gegenüber Kathpress dar: "Das neue Kloster soll vor allem von der dortigen Bevölkerung getragen sein."
Doch auch auf die "Inkulturation" und Eigenständigkeit lege man großen Wert - weshalb die neue Gemeinschaft durchaus "asiatische Züge" tragen soll. Um den Srilankanern die Möglichkeit zu geben, eine eigene Identität zu entwickeln, wurde ihre Gemeinschaft vorerst als rechtlich selbständiges "Klösterliches Institut des heiligen Bernhard für Sri Lanka" gegründet; ob sie später in den Zisterzienserorden integriert werden will, soll die Gemeinschaft später selbst entscheiden. "Bereits jetzt zeige sich jedoch, dass die Mitglieder der Bernhards-Gemeinschaft - nach dem Vorbild der österreichischen Zisterzienserklöster - sowohl klösterlich-beschaulich als auch seelsorglich-aktiv sein wollen", so P. Wallner.
Im Stift Heiligenkreuz rechnet man damit, dass das neue Kloster zum derzeitigen "Boom" der katholischen Kirche in Asien beitragen wird. Abt Heim habe mit Pater Benedict Pushpakumara einen jungen Srilankaner, der mit 18 Jahren vom Buddhismus zur katholischen Kirche konvertiert war und eine "gute Hand für die Jugend" habe, zum Novizenmeister ausbilden lassen, berichtete Wallner. "Klösterliches Leben hat ja auch im Buddhismus Tradition. Es ist daher höchste Zeit, dass ein ordentliches Kloster gebaut wird, damit die Gemeinschaft wachsen kann", so der Zisterziensermönch. Die einheimischen Gläubigen würden die Klostergründung "mit großer Freude" erwarten.
Die frühesten Ursprünge der Brücke zwischen dem Stift Heiligenkreuz und Sri Lanka gehen zurück auf Missio-Nationaldirektor Weihbischof Florian Kuntner (1933-1994), der schon in den 1980er-Jahren Kontakte zum jetzigen Kardinal Ranjith knüpfte. Fortgeführt wurde die Kooperation unter dem Heiligenkreuzer Abt Gregor Henckel-Donnersmark und seinem Nachfolger Abt Maximilian Heim. Colombos Erzbischof Ranjith ist regelmäßig zu Besuch im Wienerwald.
Stift Heiligenkreuz:
www.stift-heiligenkreuz.at