Abschlussgottesdienst mit allen Jugendseelsorgern der Jugendkirche.
Abschlussgottesdienst mit allen Jugendseelsorgern der Jugendkirche.
Gemeinsam mit Kardinal Christoph Schönborn feierten Mitte Juni mehr als 400 junge und junggebliebene GottesdienstbesucherInnen das 10-jährige Jubiläum der Jugendkirche Wien und gleichzeitig den Abschluss dieses Projektes der Kath. Jugend der Erzdiözese Wien.
Bereits im Vorfeld hatten sich Jugendliche im Projekt „church.Art“ mit der Frage „Was kann mich trennen von der Liebe Gottes?“ auseinandergesetzt. So entstanden künstlerisch gestaltete „Hindernisse“, die zu Beginn des Gottes-
dienstes im Mittelgang der Kirche lagen.
Auch die GottesdienstbesucherInnen beschäftigten sich mit dieser Frage und schrieben ihre Assoziationen auf kleine Kartonblöcke. „Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes“ (Röm 8,37-39) – eine Pantomimin überwand daraufhin symbolisch all diese „Hindernisses“ und Jugendliche räumten sie mit Scheibtruhen eindrucksvoll gänzlich „aus dem Weg“.
Kardinal Schönborn, der mit vielen der Jugendlichen schon den Eröffnungsgottesdienst der Jugendkirche im Oktober 2005 gefeiert hatte, griff in seiner Predigt das Bild der Hindernisse und ihre Überwindung auf.
Er erzählte von seinem „Hindernis“, einem übervollen Terminkalender, und davon, dass wir uns selbst oft zum Hindernis werden in der Beziehung zu Gott – und von seinem Versuch, sich trotzdem Zeit zu nehmen für Gott und die Freundschaft mit ihm.
Bereits zu Beginn dankte er mit sehr persönlichen Worten besonders den GründerInnen der Jugendkirche Wien. Jede Generationen feiert auf ihre Weise, setzt andere Schwerpunkte, hat unterschiedliche Ausdrucksformen.
Auch in der Jugendkirche wurde dies im Laufe der Jahre sichtbar und wird auch bei der neuen Generation von jungen Menschen, die jetzt an der Reihe ist, so sein.
Am deutlichsten erkennbar etwa darin, dass die Serie von Jugendgottesdiensten und religiösen Veranstaltungen für Jugendliche, die vor fast elf Jahren mit dem Song „Eye of the tiger“ begann, nun mit einem „Großer Gott wir loben dich“ beendet wurden.
Die Fürbitten wurden jeweils mit einem Dank für verschiedene Projekte und Initiativen der Jugendkirche eingeleitet. Dabei wurde nochmals die Vielfalt der Angebote der Jugendkirche in elf Jahren pastoraler Arbeit sichtbar. Viele Erinnerungen wurden da wieder wach gerufen und so manches Taschentuch hervorgeholt.
Am Ende des Gottesdienstes erhielten die BesucherInnen ein GiveAway mit der Schriftstelle aus dem 1. Johannesbrief: „Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm. (1 Joh 4,16) “.
In der Liebe Gottes zu bleiben und diese weiterhin vielen jungen Menschen erfahrbar zu machen, war der Wunsch des aktuellen Jugendkirchen-Teams an alle Mitfeiernden zum Ende dieses Projektes der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien.
„Weshalb kann das nicht weitergehen?“, fragte ein Mädchen, das offenbar schon öfter bei Gottesdiensten der Jugendkirche war, zum Abschluss.
Diese Frage haben sich auch Engagierte der Jugendkirche gestellt und beschlossen, auch wenn es den „Ort Jugendkirche“ nicht mehr gibt, weiterhin in diesem Geist gemeinsam und mit vielen anderen Gottesdienst feiern zu wollen.
So wird es ab Herbst 2016 einen monatlichen Gottesdienst mit dem Namen „come2stay, wie bisher die Jugendkirchen-Gottesdienste genannt wurden, in der Ruprechtskirche im 1. Wiener Gemeindebezirk geben (www.come2stay.at).
Trotz einsetzendem Regen feierten noch viele nach dem letzten Gottesdienst in der Jugendkirche bei Essen und Trinken, Musik von DJ Matthias, einem Jugendlichen der Jugendkirche, und der Band Kenah weiter.
Das Fest endete mit einem Midnight-Worship, bei welchem vor dem Allerheiligsten noch einmal für die Jugendkirche gedankt und für die jungen Menschen der Erzdiözese Wien gebetet wurde.
Projekt „church.Art“
Ab Herbst 2016:monatlichen Gottesdienst mit dem Namen „come2stay"
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at
Weitere Informationen zu "Der SONNTAG" die Zeitung der Erzdiözese Wien