Pater Michael Staberl, der neue Superior ab 1. Oktober 2016 ist derzeit Pfarrer in Mariazell und Gußwerk.
Pater Michael Staberl, der neue Superior ab 1. Oktober 2016 ist derzeit Pfarrer in Mariazell und Gußwerk.
Pater Michael Staberl neuer Superior ab 1. Oktober.
Führungswechsel im steirischen Wallfahrtsort Mariazell: P. Karl Schauer legt sein Amt als Superior zurück. Sein Nachfolger wird P. Michael Staberl, wie das Stift St. Lambrecht am Dienstag, 9. August 2016 mitteilte.
P. Schauer habe gebeten, "nach fast 25 Jahren die Aufgabe des Superiors von Mariazell in jüngere Hände übergeben zu können", heißt es in der Aussendung des Stifts. P. Staberl wird demnach sein Amt als Superior am 1. Oktober antreten. Das Kloster in Mariazell ist ein Superiorat und gehört zum steirischen Benediktinerstift St. Lambrecht.
P. Schauer wird demnach künftig in der Diözese Eisenstadt tätig sein, "da durch die lebendige Wallfahrtstradition der Burgenländer nach Mariazell eine enge Beziehung zu vielen Menschen und Pfarren" der Diözese im jüngsten Bundesland Österreichs gewachsen sei. "In den intensiven Jahren seines Dienstes in Mariazell ist eine gewaltige Aufbauarbeit in spiritueller, völkerverbindender und baulicher Hinsicht geschehen, für die wir sehr dankbar sind", heißt es weiter in der vom St. Lambrechter Abt Benedikt Plank gezeichneten Aussendung.
Welche Aufgaben P. Schauer künftig in der Diözese Eisenstadt übernehmen wird, steht derzeit noch nicht fest. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und P. Schauer stünden im guten Einvernehmen, die konkrete Ausgestaltung der Aufgaben müsse aber erst vereinbart werden, so Diözesansprecher Dominik Orieschnig am Dienstag gegenüber "Kathpress". Auch P. Schauer bestätigte dies gegenüber "Kathpress" und betonte zugleich, dass er derzeit noch in vollem Einsatz für die Pilger stehe.
P. Karl Schauer (60) trat 1976 in das Benediktinerstift St. Lambrecht ein und wurde 1983 zum Priester geweiht. Er wirkt seit 1992 als Superior von Mariazell. Bald nach seiner Bestellung wurde mit der Generalsanierung von Basilika und Geistlichem Haus begonnen. Kirchliche Höhepunkte seines Wirkens waren u.a. am 8. September 2007 der Besuch von Papst Benedikt XVI. und im Mai 2004 der Mitteleuropäische Katholikentag.
Neben seinem Engagement für Mariazell und die Pilger ist Schauer u.a. auch als kirchlicher Medienexperte gefragt. Er ist "Geistlichen Berater" im Medienreferat der Bischofskonferenz und war und ist beispielsweise auch als Kommentator und Studiogast bei ORF-Übertragungen der großen römischen Messfeiern mit dem Papst oder bei Papstreisen im Einsatz.
P. Michael Staberl (45) ist derzeit Pfarrer in Mariazell und Gußwerk. Er trat 1996 bei den Benediktinern in St. Lambrecht ein und wurde 2001 zum Priester geweiht.
Rund 1,5 Millionen Pilger besuchen jedes Jahr Mariazell. Der steirische Wallfahrtsort ist aber kein Ort spektakulärer Marienwunder. Im Zentrum steht die Mariazeller Gnadenstatue, eine schlichte romanische Madonna aus Lindenholz, die Maria zeigt, wie sie mit ihrer Hand auf ihr Kind Jesus zeigt. Sie wird nicht nur als "Magna Mater Austriae" verehrt. Die Ungarn beten zu ihr als "Magna Hungarorum Domina", die Slawen ruf sie als "Alma Mater Gentium Slavorum" an.
Die rund 1,5 Millionen Mariazell-Pilger kommen aus allen Teilen Österreichs und Ungarns genauso wie aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Deutschland, Italien, Spanien, den USA, dem Nahen Osten oder Korea. "In dieser kleinen Welt spiegelt sich die große Welt wieder", so P. Schauer.
Für die Benediktinerpatres und ihre Mitarbeiter sind vor allem die Sommermonate die intensivsten Arbeitswochen des Jahres. An Samstagen werden schon einmal bis zu 15 Gottesdienste gefeiert. Hinzu kommen Andachten, Segensfeiern, Lichterprozessionen und unzählige gemeinsame Gebete von Wallfahrtsgruppen. Pater Schauer versuchte stets, möglichst viele der Pilgergruppen persönlich zu begrüßen, um ihnen zu vermitteln, dass auch sie in Mariazell "daheim sind".