Am 9. September 2016 endet offiziell die dritte Amtszeit des 76-jährigen Notker Wolf als Abtprimas der Benediktiner. Der scheidende Abtprimas will seinen Ruhestand in der deutschen Erzabtei Sankt Ottilien verbringen.
Am 9. September 2016 endet offiziell die dritte Amtszeit des 76-jährigen Notker Wolf als Abtprimas der Benediktiner. Der scheidende Abtprimas will seinen Ruhestand in der deutschen Erzabtei Sankt Ottilien verbringen.
Äbtekongress wählt im September in Rom einen neuen höchsten Repräsentanten für die weltweit mehr als 20.000 Benediktiner und Benediktinerinnen.
Die rund 250 Äbte der Benediktinischen Konföderation werden in zwei Wochen in Rom einen neuen höchsten Repräsentanten für die mehr als 20.000 Benediktiner und Benediktinerinnen weltweit wählen. Am 9. September 2016 endet offiziell die dritte Amtszeit des 76-jährigen Notker Wolf als Abtprimas der Benediktiner. Beim Äbtekongress in Rom wird tags darauf ein Nachfolger für den bekannten deutschen Ordensgeistlichen gewählt.
Der scheidende Abtprimas will seinen Ruhestand in der deutschen Erzabtei Sankt Ottilien verbringen. Noch sei nicht ganz klar, wann er endgültig in sein oberbayerisches Heimatkloster zurückkehren werde, sagte Wolf in einem Interview für die aktuelle Ausgabe der Münchner Kirchenzeitung. "Es wird ein fließender Übergang." Künftig sehe er seine Aufgabe darin, "das zu tun, was notwendig ist". Er wolle seine Zukunft letztlich in der Hand Gottes lassen, so Wolf. "Er hat mich immer herausgefordert, aber auch mit seiner Liebe begleitet."
Der als Werner Wolf in Bad Grönenbach im Allgäu geborene Benediktiner ist einer der bekanntesten Ordensleute im deutschsprachigen Raum. Regelmäßig meldet er sich in kirchenpolitischen und gesellschaftlichen Debatten zu Wort. Seine Bücher über Spiritualität, Glauben und Lebensführung sind Bestseller. Bekannt ist Wolf zudem für seine Vorliebe für Klassik und Rockmusik. Bisweilen greift er selbst zu E-Gitarre oder Querflöte. Viele Jahre lang trat er mit der Band "Feedback" auf, die das Publikum unter anderem mit Songs wie "Highway to Hell" begeisterte.
Wolf trat 1961 in die Benediktinerabtei Sankt Ottilien ein. Er studierte Philosophie, Theologie und Naturwissenschaften in Rom und München. 1968 wurde er zum Priester geweiht. Als Professor für Naturphilosophie ging er 1971 an die Päpstliche Hochschule Sant'Anselmo der Benediktiner in Rom. 1977 kam er als Erzabt des Klosters Sankt Ottilien zurück nach Deutschland.
2000 wurde er zum Abtprimas gewählt und später mehrfach im Amt bestätigt. Als Chef der Benediktiner residierte Wolf in Rom, wo er der Abtei Sant'Anselmo auf dem Aventin-Hügel vorstand. Zugleich ist er Großkanzler der päpstlichen Hochschule der Benediktiner.