Die Situation in Syrien bleibt im fünften Jahr verheerend und katastrophal. Über 4.300.000 SyrerInnen haben seit Kriegsbeginn das Land verlassen. Innerhalb des Landes sind 7,6, Millionen Menschen auf der Flucht.
Die Situation in Syrien bleibt im fünften Jahr verheerend und katastrophal. Über 4.300.000 SyrerInnen haben seit Kriegsbeginn das Land verlassen. Innerhalb des Landes sind 7,6, Millionen Menschen auf der Flucht.
Caritas-Auslandshilfechef Schweifer: "Guter und erster Schritt".
Die Caritas hat die am Dienstag, 30. August 2016 im Ministerrat gefällte Entscheidung, zwei Millionen Euro für die Menschen in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo zur Verfügung zu stellen, als "guten und ersten Schritt" begrüßt.
Je eine Million soll laut dem Regierungsbeschluss an das Internationale Rote Kreuz (IKRK) und an österreichische NGOs fließen. Die Verteilung und Verwendung der Gelder soll in den kommenden Tagen zwischen Regierung und NGOs besprochen werden, kündigte Caritas-Auslandshilfe-Generalsekretär Christoph Schweifer im Interview mit "kathpress" an. Das Geld stammt aus dem Auslandskatastrophenfonds.
Im Moment sei die Hilfe in der syrischen Krisenstadt nur eingeschränkt möglich; Bombardierungen zwingen die Menschen, immer wieder in "halbwegs sichere Teile der Stadt zu flüchten, die aber immer weniger werden", so Schweifer. Im Fokus der von Österreich aus unterstützen Hilfsaktionen stünden Lebensmittelverteilungen und die medizinische Versorgung. Außerdem hätten tausende syrische Kinder seit Jahren keine Schule mehr besucht.
Die Bereitstellung der zwei Millionen Euro sei ein "guter und erster Schritt", der aber nicht reichen werde, sagte Schweifer. Angesichts der fehlenden Mittel brauche es eine globale Anstrengung. Im Moment sei die Versorgung der 4,5 Millionen Flüchtlinge innerhalb Syriens und in den angrenzenden Nachbarländern nur zu rund 50 Prozent möglich.
Die Caritas stellte bisher mehr als zwölf Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe in und um Syrien zur Verfügung und erreichte damit rund 130.000 Menschen. Der Kontakt mit den Menschen vor Ort hat laut Schweifer gezeigt: "Die Menschen brechen nur dann nach Europa auf, wenn sie keine Perspektive mehr haben." Die richtige Antwort auf die aktuelle Flüchtlingsfrage sei deshalb immer die Hilfe vor Ort.
Caritas Österreich: