Dompfarrer Toni Faber stand dem Gottesdienst im Gedenken an den Heiligen Fiacrius im Stephansdom vor. Er freute sich über den zahlreichen Blumenschmuck der den Dom im Altarbereich prägte.
Dompfarrer Toni Faber stand dem Gottesdienst im Gedenken an den Heiligen Fiacrius im Stephansdom vor. Er freute sich über den zahlreichen Blumenschmuck der den Dom im Altarbereich prägte.
Gärtner, Blumenhändler, Fiaker und Taxler feierten Messe zu Ehren des Heiligen Fiacrius.
Zum 33. Mal stand der Stephansdom im Zeichen des Heiligen Fiacrius. Dompfarrer Toni Faber stand dem Gottesdienst am Mittwoch, 31. August 2016 vor. Die Festemesse erinnert an den Patron der Gärtner und Blumenhändler, Lohnkutscher und Fiaker.
Organisiert wird der Gottesdienst seit 1984 gemeinsam von der Fachgruppe für die Beförderungsgewerbe sowie der Landesinnung der Gärtner und Floristen in der Wirtschaftskammer Wien.
Auffallend vor dem Dom sind die Fahnen der Berufsgruppenvertreter, drinnen vor dem Altar wiederum ein farbenbetörender Blumenschmuck. Thomas Hirschbeck, Berufsgruppensprecher der Wiener Friedhofsgärtner in der Landesinnung Wien für Gärtner und Floristen: „Wir Gärtner schmücken immer den Stephansdom mit Blumenschmuck, alle Berufsgruppenkollegen bringen Schnittblumen mit, die gesegnet werden und nach dem Gottesdienst verteilt werden“.
Dompfarrer Toni Faber sprach in seiner Predigt an die Wirtschaftsvertreter auch den geschmückten Dom an: „Ich freue mich, dass sie als Liebhaber der Fiaker, Taxibetriebe, Blumenhändler hier etwas von dem mitbringen, was uns Freude macht, das wir den Dom geschmückt sehen. Man will an dem Tag „den Heiligen Fiacrius hoch leben lassen, der alles was er begonnen hat, zum Blühen gebracht hat. Der eine pflanzt, der andere gießt und Gott lässt uns wachsen, reifen und will alles zum Guten bringen“, so Dompfarrer Faber.
Tradition ist, dass die Wiener Taxifahrer am Gedenktag des Heiligen Fiacrius Kinder zum Stephansdom transportieren. Gökhan Keskin ist Taxiunternehmer und Fachgruppenobmannstellvertreter in der Wiener Wirtschaftskammer: „Wir vertreten Taxi, Mietwagen und die Fiaker. Wir transportieren Kinder und deren Betreuer aus der Wohngemeinschaft MA 11 zum Stephansdom und danach in den Prater, wo sie die Praterunternehmen zu einem Nachmittag einladen.
Walter J. Gerbautz, der ehemalige Geschäftsführer der Fachgruppe der Wiener Kleintransporteure in der Wirtschaftskammer Wien ist seit 1984 Koordinator der Festmesse im Stephansdom: „Entstanden ist das Gedenken in Wien bei einem Ausflug mit dem damaligen Spartenobmann Pepi Fröhlich nach Paris, wo die Gruppe in die Rue Saint-Fiacre kam. Danach haben wir in Wien zum Heiligen Fiacrius geforscht und sind im Wiener Schottenstift fündig geworden und haben dann seine Historie publiziert.“
Fiacrius wurde um 610 in Irland geboren. Er wurde Mönch und verließ seine Heimat, um in Einsamkeit Gott dienen zu können. Vom Bischof Faro von Meaux erhielt er ein Waldstück nahe der Stadt und richtete sich eine Einsiedelei ein, die später zu einem Kloster wurde. Die Legende berichtet, dass der Wald zu einem blühenden Garten wurde, als Fiacrius mit seinem Stab die Bäume berührte.
Seine Reliquien befinden sich bis heute in der Kathedrale von Meaux. Nach Fiacrius wurden die von Pferden gezogenen Mietwagen "Fiaker" genannt, denn 1662 bot der Kaufmann und Pferdehändler Nicolas Souvage in Paris erstmals Pferdelohnwagen mit Kutschern an, die ihren Standplatz in der Rue de Fiacre hatten. Die Idee der Pariser Lohnkutscher wurde um 1690 auch in Wien übernommen, gegen 1720 bürgerte sich in Wien der Name "Fiaker" ein.
Dompfarre St. Stephan:
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