Die steigenden Zahlen machen Demenz künftig zu einer der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Und schon heute sind Demenzerkrankungen der häufigste Grund für Pflegebedürftigkeit, dafür will die Caritas Wien sensiblisieren.
Die steigenden Zahlen machen Demenz künftig zu einer der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Und schon heute sind Demenzerkrankungen der häufigste Grund für Pflegebedürftigkeit, dafür will die Caritas Wien sensiblisieren.
Landau: "Demenz künftig eine der größten Herausforderungen für Gesellschaft".
Die Caritas der Erzdiözese Wien setzt im Herbst einen Schwerpunkt auf das Thema Demenz. Informationsveranstaltungen im September und Oktober sollen für ein "größeres Verständnis für Betroffene und Angehörige in der Gesellschaft" sorgen, kündigte Caritas-Präsident Michael Landau am Donnerstag, 1. September 2016 in einer Aussendung an. Derzeit leben in Österreich rund 130.000 Betroffene. Aufgrund der durchschnittlich immer älter werdenden Bevölkerung muss mit mehr als einer Verdoppelung der Erkrankungen bis 2050 gerechnet werden, so die Aussendung.
Die steigenden Zahlen machen Demenz künftig zu "einer der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Und schon heute sind Demenzerkrankungen der häufigste Grund für Pflegebedürftigkeit", hält Landau in der Aussendung weiter fest. Betroffen seien aber nicht nur die Erkrankten selber. Angehörigen rät er deshalb, "sich zu informieren und frühzeitig Hilfe und Entlastung zu holen".
Bei einer Pressekonferenz am 16. September stellt die Organisation die Erkrankung in den Mittelpunkt des medialen Interesses. Zwischen 14 und 18 Uhr lädt die Organisation am 16. September auch im Rahmen des "Fest des Alters" zu einem Gottesdienst mit Michael Landau in den Stephansdom und zu einer Feier in den Hof des Erzbischöflichen Palais. Stadträtin Sonja Wehsely, Lotte Tobisch, Opernsänger Clemens Unterreiner und TV-Arzt Siegfried Meryn haben ihr Kommen angesagt.
Der Pflege- und Beratungstag am 23. September von 12 bis 19 Uhr im Curhaus der Dompfarre behandelt schwerpunktmäßig das Leben mit Demenz. Angeboten werden zahlreiche Kurzvorträge, spezielle Beratungsangebote wie Rechtsberatung, psychosoziale Angehörigenberatung, Selbsthilfegruppen sowie Informationsstände zu Caritas-Angeboten wie Pflegewohnhäuser, Pflege zu Hause, 24-Stunden-Betreuung oder das Notruftelefon.
Am "Langen Tag der Pflege" am 7. Oktober von 10 bis 19 Uhr öffnen die Pflegewohnhäuser der Caritas Wien den ganzen Tag ihre Türen für alle - mit Beratung zu Demenz, Besichtigungsmöglichkeit und abwechslungsreichem Programm. Geplant sind im Herbst auch eine Plakatkampagne, Anzeigen, TV- bzw. Kino- und Hörfunkspots. Umfassende Informationen zum Thema Demenz erhalten Angehörige und Betroffene auch über Informationsbroschüren und auf der Website www.caritas-pflege.at.
Über 1,24 Millionen Stunden leistet die Caritas in Wien und Niederösterreich (Wein- und Industrieviertel) jährlich in der mobilen Pflege. 16 Standorte der Caritas Pflege-Zuhause in Wien und 24 im niederösterreichischen Teil der Erzdiözese Wien sind Ausgangspunkte für die mobilen Pflegeteams der Caritas. 1.350 Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl von 8.700 Senioren. 1.147 Plätze bietet die Caritas in zwölf Pflegewohnhäusern allein im Gebiet der Caritas der Erzdiözese Wien, österreichweit leben 4.800 Menschen in 48 Caritas Pflegewohnhäusern. Zahlreiche Entlastungs- und Beratungsangebote bieten Unterstützung für pflegende Angehörige, dabei setzt die Caritas einen Schwerpunkt auf das Thema Demenz.