Die Wiener Dominikaner unter Provinzial P. Thomas Gabriel Brogl bieten mit der "Schola Cordis" ein niederschwelliges Angebot zur Einführung und Vertiefung in die christliche Spiritualität.
Die Wiener Dominikaner unter Provinzial P. Thomas Gabriel Brogl bieten mit der "Schola Cordis" ein niederschwelliges Angebot zur Einführung und Vertiefung in die christliche Spiritualität.
"Schola Cordis"als niederschwelliges Angebot zur Einführung in die christliche Spiritualität.
Die Dominikaner in Wien starten ein neues Seelsorge-Projekt, mit dem vor allem der Kirche Fernstehende und Suchende erreicht werden sollen. Unter der Bezeichnung "Schola Cordis" ("Schule des Herzens") laden die Ordensleute von September 2016 bis April 2017 in ihr Kloster zu kulturellen Veranstaltungen mit spirituellem Hintergrund, zu Gesprächskreisen oder praktischen Gebets- und Meditationsübungen. Insgesamt umfasst das Programm mehr als 30 Veranstaltungen. Laut Provinzial P. Thomas Gabriel Brogl handelt es sich bei der "Schola Cordis" um ein niederschwelliges Angebot zur Einführung und Vertiefung in die christliche Spiritualität.
Die "Schule des Herzens" startet am Freitag, 9. September" mit einem Konzert im Kreuzgang des Klosters (19 Uhr). Dabei werden von der Wiener Choralschola vorgetragene Gregorianische Choräle erklingen. Ein erster Höhepunkt ist am Freitag, 16 September, die "Nacht der Mystik" (ab 20 Uhr). Weitere Veranstaltungen drehen sich beispielsweise um den "Tanz als Gebet" oder bieten eine Einführung in die Praxis des "Herzensgebetes" und des dominikanischen "Leibgebetes".
Während Yoga nahezu jedem bekannt ist, sei das alte christliche "Leibgebet" weitgehend unbekannt. Eine alte Handschrift aus dem 13. Jahrhundert überliefert mit Bildern die "Gebetsweisen des heiligen Dominikus", "in denen Geist und Leib sich vereinen im Aufstieg zu Gott", wie es von Seiten der Dominikaner heißt. Diese alten Gebetsweisen sollen nun im Wiener Dominikanerkloster neu entdeckt werden.
Weiters laden die Mönche dazu ein, zwei Klassikern der christlichen Spiritualität neu kennen zu lernen: Meister Eckhart (ca. 1260-1328) und Johannes Cassian (ca. 360-435). Letzterer war ein Priester und Mönch ("Wüstenvater"), der die westliche Spiritualität beeinflusst wie wenige andere. Seine alten spirituellen Anweisungen seien so aktuell wie vor 1.600 Jahren.
Der Dominikaner-Orden gehört zu den wichtigsten Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche. Er feiert heuer sein 800-Jahr-Jubiläum und ist benannt nach seinem Gründer, dem heiligen Dominikus von Caleruega (1170-1221) aus Spanien. Das Ordenskürzel OP steht für "Orden der Predigerbrüder" und beschreibt den Gründungsauftrag aus dem frühen 13. Jahrhundert: in glaubwürdiger evangelischer Armut den christlichen Glauben gegen die Irrlehren der Zeit zu verkünden.
Der Orden zählt weltweit ca. 6.300 Mitglieder in 42 Provinzen, die in 82 Nationen arbeiten. Die Dominikaner in Österreich, von denen es inzwischen nur mehr den Konvent in Wien gibt, bilden gemeinsam mit jenen in Süddeutschland die süddeutsch-österreichische Provinz. Zum Wiener Konvent gehören 12 Ordensmänner. Prominentestes aktuelles Ordensmitglied in Österreich ist der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn.
Zu den Hauptaufgaben der Dominikaner zählen die wissenschaftliche Tätigkeit an Hochschulen, die pfarrliche und kategoriale Seelsorge wie etwa in der Jugend- und Studentenarbeit, die Mitarbeit in Medien, in der Krankenhausseelsorge, in der Altenpastoral oder im Dienst in der Caritas.
Dominikaner:
www.dominikaner.org
Dominikanerprovinz des Hl. Albertus Magnus
in Süddeutschland und Österreich
Postgasse 4
1010 Wien
Österreich
Tel 0043 (0)1 5129174